Erdbau umfasst Maßnahmen, die den Erdboden in seiner Lage, Form und Lagerungsbeschaffenheit verändern. Er gehört zum Tiefbau oder zum Gartenbau. Bei Ersterem geschehen die Arbeiten im Rahmen weiterer Baumaßnahmen wie dem Straßenbau, dem Errichten von Fundamenten oder dem Verlegen von Rohrleitungen. Beim Gartenbau geht es in erster Linie um die Gestaltung der Landschaft.
Allgemeine Erdarbeiten im Gartenbau
Zum sogenannten
Garten- und Landschaftsbau gehören alle Erdarbeiten, die nicht im Zusammenhang mit Bauwerken stehen. Typische Beispiele sind das Einebnen von Ackerflächen oder der Bau eines Gartenteichs. Auch Gartenwege anzulegen zählt dazu, aber nicht der Bau an Straßen im öffentlichen Bereich. Übliche Arbeiten sind:
- Bodenabtrag: In dieser Phase wird Boden entfernt, der bei der geplanten Maßnahme stört. Je nach Menge erfolgt das Graben mit Spitzhacke und Schaufel oder mit einem Bagger.
- Bodenauftrag: Der abgetragene oder neu beschaffte Boden wird an die Stellen verbracht, an denen er langfristig verbleibt.

Bodenbearbeitung wie Umgraben, Pflügen oder Eggen gehören nicht in den Bereich der Erdbauarbeiten, ebenso wie das Säen oder Aufforsten.
Gewöhnliche Erdarbeiten im Tiefbau
Die Bodenbearbeitung hängt mit einem Bauprojekt zusammen. In der Regel sind Vorschriften einzuhalten, über die Sie sich im Rathaus Ihrer Gemeinde informieren sollten. Unter Umständen benötigen Sie vor Beginn der Arbeiten eine Genehmigung. Zum Erdbau dieser Art gehören:

- Abbau: In der Regel werden größere Mengen Boden mit schweren Maschinen abgetragen. Dies erfolgt in zwei Phasen, denn der Oberboden wird getrennt vom Unterboden entfernt.
- Transport/Lagerung: Der abgetragene Boden wird getrennt nach Ober- und Unterboden zu den jeweiligen Lagerflächen transportiert. Meist fahren LKWs einen Teil des Unterbodens zu einer Deponie. Der Oberboden verbleibt für die Gartengestaltung auf dem Grundstück und auch ein Teil des Unterbodens wird für den nächsten Schritt aufgehoben.
- Hinterfüllen: Die letzte Stufe des gewöhnlichen Erdbauwerks umfasst den verbliebenen Unterboden in die Gruben zu schütten, die um das entstandene Bauwerk verblieben sind. Dies geschieht in mehreren Schichten, die jeweils verdichtet werden. Diese Arbeit erfordert große Sorgfalt, denn das verdichtete Erdreich gibt dem Gebäude Halt.
Tipp: Beauftragen Sie einen
Fachmann, der sich mit den Vorschriften auskennt und Ihnen eine Garantie für die Qualität der geleisteten Arbeit gibt.