Das Ausschachten und Beseitigen des Aushubs steht am Beginn eines jeden Bauprojekts. Diese Arbeiten erfordern schweres Gerät, große Fachkenntnisse und stellen ein logistisches Problem dar. Lediglich bei kleinen Projekten werden Sie ohne einen
Fachmann auskommen. Unsere 5 Tipps helfen Ihnen bei der Planung und Durchführung.
Tipp 1: Das Schnurgerüst errichten
Zunächst ist ein sogenanntes Schnurgerüst zu errichten. Dieses ist ein Holzgestell, an dem Schnüre nach dem Einmessen montiert werden. Die Schnurböcke befinden sich etwa 1 bis 2 m außerhalb der späteren Kante des Gebäudes, also oberhalb der Baugrube.
Im Bereich der Ecken werden je drei etwa 1,50 m lange zugespitzte Kanthölzer in den Boden gerammt, eines genau in der Ecke, die beiden anderen an den Kanten. Mit Brettern wird die Konstruktion versteift. Eine diagonal über Eck befestigte Bohle stabilisiert das Dreibein.
Je nach Art des Bauwerks übernimmt ein
Vermessungsbüro das Einmessen der Eckpunkte. Das gesamte Schnurgerüst darf die weiteren Arbeiten nicht behindern. Ferner muss es während des Baus seine Maße einhalten.
Tipp 2: Auf die Wasserableitung achten
Erstellen Sie auch bei einem kleinen Bauwerk, wie einem Gartenweg einen Plan, wie das Regenwasser abgeleitet wird. Je nach Grundwasserstand und tiefe der Baugrube kann zusätzlich Wasser aus der Tiefe zu einem Problem werden.
Eine Neigung von 5 % zu einem Kanal aus Beton reicht meist aus, um das Wasser abzuleiten. Überlassen Sie die Planung einem
Fachbetrieb, wenn es um ein größeres Bauprojekt geht oder wenn der Grundwasserstand sehr hoch ist.
Tipp 3: Den Mutterboden abtragen und lagern
Die oberste Bodenschicht ist fruchtbarer Mutterboden. Diesen Oberboden benötigen Sie später, um einen Garten anzulegen. Er gehört auf keinen Fall zusammen mit dem Unterboden auf die Deponie.
Die oberste Schicht, die bis zu einer Tiefe von 30 bis 40 Zentimetern reicht, ist nicht tragfähig. Sie muss immer entfernt werden. Das Fundament muss im Unterboden gründen.
Suchen Sie einen Platz auf dem Gelände, wo Sie den Oberboden während des Baus lagern können. Wenn dies nicht möglich ist, lassen Sie ihn auf eine Deponie für Mutterboden verbringen.
Tipp 4: Ausheben der Grube
Nun beginnt der Aushub des Unterbodens. Zumindest einen Teil davon sollten Sie getrennt vom Oberboden auf dem eigenen Grundstück lagern. Sie benötigen das Material für den nächsten Schritt. Lassen Sie den Unterboden, den Sie nicht benötigen, auf eine Deponie bringen.
Tipp: Erledigen Sie den Aushub einige Tage vor Baubeginn. So sehen Sie, ob es unerwartete Probleme mit Wasser gibt. Außerdem muss das Erdreich sich absetzen, damit Sie sicher sein können, dass es tragfähig ist.
Tipp 5: Hinterfüllen des Bauwerks
Nach dem Verlegen von Rohrleitungen, betten Sie diese in den losen Unterboden ein, der beim Aushub angefallen ist. Wenn Sie einen Keller gebaut haben, müssen Sie beim Hinterfüllen einiges beachten:
- Nur Boden, der wenig Lehm enthält, eignet sich als Füllmaterial. Bei lehmhaltigen Böden verwenden Sie Kies, Schotter, Granulat oder Sand, damit Wasser ungehindert abfließen kann.
- Die errichteten Mauern sind gegen Wasser abzudichten. Sobald das verwendete Mittel trocken ist, sollte das Hinterfüllen beginnen.
- Das Verfüllmaterial ist in Schichten von jeweils 30 bis 50 cm Dicke zu verdichten. Dies sorgt für Stabilität des Fundaments und verhindert Setzrisse.
- Achten Sie darauf, dass kein Wasser zwischen Hinterfüllung und Kellerwandabdichtung läuft. Wasser unterspült die Hinterfüllung und macht das Verdichten unmöglich.
Welche Vorschriften genau einzuhalten sind erfahren Sie bei den Ortsbehörden oder von einem
Fachbetrieb, der bei Ihnen in der Nähe ansässig ist.