Das Pflanzen ist oft recht mühsam, umso ärgerlicher, wenn die Arbeit nicht durch üppiges Grün belohnt wird. Einige leicht zu vermeidende Fehler, können den gärtnerischen Erfolg verhindern.
Hochsommer oder frostige Wintertage sind schlechte Pflanzzeiten
Pflanzen Sie weder bei großer Hitze noch bei Frost. Wassermangel verhindert, dass die Pflanzen ein Geflecht aus Nebenwurzeln ausbilden. Große Kälte bremst das Wachstum ohnehin sehr stark.
Beste Pflanzzeit ist der Herbst oder der Beginn des Winters, bevor der Boden gefroren ist. Containerpflanzen, die ohnehin schon ein starkes Wurzelwerk haben, dürfen Sie auch im Frühjahr setzen.
Achten Sie auf den Lichtbedarf
Viele Hobbygärtner vergessen leider die Lichtansprüche. Während Oliven- und Obstbäume starke Sonne benötigen, schadet sie beispielsweise Farnen. Gewächse für den Halbschatten benötigen Sonne, sollten aber nie der Mittagssonne ausgesetzt sein. Der Gartenfachhandel informiert Sie, welche Ansprüche die Pflanzen an das Licht haben.
Größe der Pflanzen
Die Wuchshöhe ausgewachsener Pflanzen ist auf dem Etikett vermerkt. Sie ist bei Bäumen und Sträuchern sehr wichtig, denn eine Zwergkonifere kann durchaus 5 Meter erreichen und dem Haus das Licht rauben. Aber auch bei Stauden ist die zu erreichende Höhe von Bedeutung, damit Sie beim Pflanzen nicht aus Unkenntnis niedrig wachsende Sorten hinter hohen Pflanzen verstecken.
Beschaffenheit des Bodens
Setzen Sie keine Pflanzen in für sie ungeeigneten Boden. Die Enttäuschung ist vorprogrammiert, denn der Boden gibt den Pflanzen Halt, versorgt sie mit Wasser und Nährstoffen. Daher hat er großen Einfluss auf das Wachstum. Pflanzen, die keine stauende Nässe vertragen fühlen sich beispielsweise in sandigen Böden wohler als in einem Lehmboden. Auch der pH-Wert des Bodens, sauer oder basisch, muss zu den Ansprüchen der Pflanzen passen.
Hinweis: Sie können die Bodenbeschaffenheit durch verschiedene Maßnahmen, wie dem Untergraben von Sand oder durch spezielle Bepflanzungen verändern. Holen Sie sich Rat in einem
Gartenbaubetrieb.
Die wichtigsten Schritte beim Pflanzen
Manchmal ist fehlende Sorgfalt beim Pflanzvorgang der Grund, weshalb bestimmte Pflanzen nicht gedeihen. Halten Sie sich an folgende Anleitung, um Fehler beim Setzen zu vermeiden:
1. Vorbereiten der Pflanzen
Wässern Sie Containerpflanzen, indem Sie den Topf in einen Eimer mit Wasser stellen, bis keinen Blasen mehr aus dem Erdreich aufsteigen. Entfernen Sie anschließend den Plastiktopf. Lockern Sie den Wurzelballen etwas auf.
Legen Sie wurzelnackte Pflanzen für 24 Stunden ins Wasser. Schneiden Sie geknickte Wurzeln und die Enden der großen Wurzeln an. Streichen Sie eine Mischung aus nasser Gartenerde und organischem Dünger (Kuhdung oder Mist) auf die Schnittstellen.
2. Ausheben des Pflanzloches und Einsetzen der Pflanzen
Graben Sie ein Loch, das deutlich tiefer und breiter als der Wurzelballen der Pflanze ist. Bei wurzelnackten Pflanzen müssen die Wurzeln bequem in das Loch passen, ohne abzuknicken oder zusammengepresst zu werden. Lockern Sie die Ränder des Pflanzlochs mit einem Rechen oder einem Grubber auf, um den Wurzeln den Zugang zum Erdreich zu erleichtern.
Kleiden Sie die Wände mit einem Gemisch aus Gartenerde und Kompost oder Dünger aus. Setzen Sie die Pflanze hinein und verfüllen Sie alles mit dem Gemisch. Drücken Sie die Erde mit den Füßen an.
Wichtig: Beachten Sie die Pflanztiefe. Das Substrat, das Sie einfüllen, sollte eine Korngröße von weniger als 5 mm haben.
3. Angießen der frisch gepflanzten Gewächse
Egal wie nass der Boden ist oder ob es regnet, Sie müssen die Pflanzen nun wässern. Gießen Sie so viel Wasser in das verfüllte Pflanzloch, bis Sie den Eindruck haben, die Pflanze ertrinkt. Das Wasser spült Erde zwischen die Wurzeln, daher ist es möglich, dass Sie noch etwas Erde nachschütten müssen.
Tipp: Bewässern Sie die Pflanzen im ersten Jahr regelmäßig. Die Wurzeln sind noch nicht ausgebildet, daher können sie das Wasser im Boden nicht optimal nutzen.
4. Stabilisieren der Pflanzen
Verhindern Sie, dass der Wind an den Pflanzen zerrt. Er kann die Wurzeln beschädigen. Bei Bäumen, Sträuchern und größeren Stauden sollten Sie eine oder mehrere Stangen in den Boden treiben, um die Triebe daran anzubinden.
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