Wer nach langer Suche die Traumimmobilie gefunden hat, neigt zu vorschnellen Entscheidungen. Nach dem Kauf stellt sich leider manchmal heraus, dass der Hauskauf sich in einen Albtraum wandelt. Wir haben 6 Punkte zusammengestellt, um Sie vor Fehlern bei der wichtigen Entscheidung zu bewahren.
1. Planen Sie ein konkretes Budget
Legen Sie einen maximalen Preis fest, den Sie für das Haus ausgeben dürfen und wollen. Orientieren Sie sich am vorhandenen Eigenkapital, den aktuellen Marktzinsen und dem Betrag, den Sie im Monat für Zins und Tilgung aufwenden können. Berücksichtigen Sie, dass Sie künftig keine Miete bezahlen werden, aber die Nebenkosten meist 25 % höher sind als in einer Mietwohnung. Nutzen Sie einen Budgetrechner, um den maximalen Kreditbetrag zu ermitteln. Sie können sich natürlich auch bei Ihrer Hausbank erkundigen, bis zu welcher Höhe diese einen Immobilienkredit gewährt.
Bedenken Sie, dass der Kaufpreis deutlich unter der Summe aus Eigenkapital und Kreditbetrag liegen muss, da nach dem Erwerb etliche Verpflichtungen anstehen. Zu berücksichtigen sind die mit dem Kauf verbundenen Kosten (Notargebühren, Maklergebühren, Hypothekengarantien usw.) und die Kosten, die Sie nach dem Erwerb der Immobilie zu tragen haben (Grundsteuer, Versicherung, Grundsteuer, Unterhaltskosten usw.) tragen. Auch der Umzug und der Kauf neuer Möbel schlägt mit beträchtlichen Summen zu Buche. Der Kaufpreis des Hauses sollte daher etwa 70 % der zur Verfügung stehenden Summe betragen.
Sehen Sie sich auf dem den lokalen Immobilienmarkt um, ob es Häuser gibt, die Sie sich leisten können. Überlegen Sie, ob Sie ein Zweifamilienhaus erwerben möchten, um durch die Miete einen Teil der Finanzierungskosten aufzufangen. Dies bietet sich bei jungen Paaren an, die zunächst nur ein kleines Haus benötigen und später für die Kinder mehr Platz haben möchten.
2. Berücksichtigen Sie die Lage der Immobilie
Häuser in Städten sind teurer als auf dem Land. Aber sehen Sie sich die Infrastruktur des Ortes an. Reicht Ihnen das kulturelle Angebot für den Rest Ihres Lebens? Wie sieht es mit der Nachbarschaft und den Umweltbedingungen aus? Industrieanlagen in der Nähe oder laute Straßen senken den Wohnwert erheblich.
Prüfen Sie die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz. Wenn dieses schlecht ist, benötigen Sie pro Bewohner ein Auto und Kinder sind auf den Fahrdienst der Eltern angewiesen.
Rechnen Sie sich aus, welche Fahrzeit und Kosten für den Weg zur Arbeit anfallen. Auch Fahrten mit dem eigenen Fahrzeug sind nicht gratis. Eine Entfernung von 50 Kilometern bedeutet, dass Sie am Tag mehr als eine Stunde unterwegs sein werden und 800 bis 1.000 Euro für das Auto einzuplanen sind. Der Betrag beinhaltet auch die Anschaffung und den Verschleiß.
Achtung: Nehmen Sie sich die Zeit im Rathaus nach geplanten Bauvorhaben zu fragen. Das ruhige hübsche Landhaus könnte bald neben einem Einkaufszentrum stehen.
3. Prüfen Sie, ob die Größe des Hauses langfristig ausreicht
Rechnen Sie damit, dass Sie eines Tages Kinder haben werden, es sei denn Sie sind in einem Alter, in dem dies biologisch unmöglich ist. Vielleicht planen Sie aktuell ein kinderloses Leben, in einigen Jahren kann sich dies ändern. Das Haus sollte entweder bereits eine ausreichende Größe haben oder sich gut ausbauen lassen.
Ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung ist ebenfalls eine gute Lösung. Vermieten Sie den Raum, den Sie aktuell nicht benötigen. Wenn sich Ihre Lebensumstände ändern, steht Ihnen weiterer Wohnraum schnell zur Verfügung.
4. Kontrollieren Sie die Bausubstanz
Viele Häuser haben Mängel, die ein Laie nicht erkennen kann. Leider tarnen manche Verkäufer Fehler der Bausubstanz sehr geschickt. Nehmen Sie einen
Bausachverständigen zur Hausbesichtigung mit. Er erstellt Wertgutachten und klärt über verdeckte Mängel (Risse, Feuchtigkeit) auf. Außerdem erhalten Sie eine Schätzung der Kosten von notwendigen Reparaturen. Lassen Sie sich auch den Energiepass vorlegen, der seit dem 1. Januar 2008 Pflicht ist.
Bevor Sie sich endgültig zum Kauf entschließen, erkundigen Sie sich im Rathaus, ob es Auflagen in Bezug auf das Gebäude gibt. Es kann beispielsweise ein Wegerecht geben, welches die Nutzung des Gartens beeinträchtigt oder eine Verfügung, bestimmte Baumaßnahmen durchzuführen.
5. Planen Sie erforderliche Arbeiten
Der Sachverständige hat Ihnen eine Liste der Maßnahmen erstellt, die nach seiner Meinung notwendig sind, um das Haus zu nutzen und seinen Wert zu erhalten. Dabei geht es um den Zustand der / des:
Der Sachverständige informiert auch darüber, ob es Spuren von Schimmel- oder Feuchtigkeit gibt, also ob eine weitere Sanierung erforderlich ist.
Nutzen Sie die Aufstellung, um die Sanierung konkret zu planen. Davon hängt unter Umständen der Termin des Einzugs ab.

Verkäufer erwähnen häufig Maßnahmen, die sie bereits durchgeführt haben, welche den Wert der Immobilie steigern. Lassen Sie sich Nachweise vorlegen. Eine neue Heizung oder ein Fußboden kann unfachmännisch vom Hausbesitzer selbst eingebaut worden sein oder von einem Fachbetrieb, der darauf vielleicht aktuell noch Garantie gewährt.
6. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen
Makler oder Verkäufer werden sicherlich erwähnen, dass es noch andere Interessenten gibt. Eine solche Bemerkung darf Sie nicht dazu verleiten, den Kauf sofort zu tätigen, denn dieser wird Ihr Leben für Jahrzehnte beeinflussen. Schließen Sie einen Vorvertrag ab, wenn Sie ernsthaft beabsichtigen, das Haus zu kaufen. Regeln Sie in diesem, beispielsweise, dass der Kauf erfolgt, wenn die Finanzierung steht, ein Gutachter den Kaufpreis als angemessen anerkennt und keine versteckten Mängel vorliegen.
Auch eine Bedenkzeit lässt sich in einem Vorvertrag vereinbaren. Also kaufen Sie niemals ein Haus ohne reifliche Überlegung.