Sie sollten sich ausführlich über den Zustand des Hauses zu informieren, welches Sie kaufen möchten. Denn manches bezugsfertige Haus entpuppt sich als Sanierungsobjekt. Auch das renovierungsbedürftige Schnäppchen kann sich finanziell als Fass ohne Boden erweisen. Wir haben 10 Punkte für Sie zusammengestellt, die Sie vor einer bindenden Entscheidung beachten sollten.
1. Fassaden des Gebäudes
Achten Sie auf die Qualität der Wände. Suchen Sie nach Rissen, Farbveränderungen und loser Farbe. Solche Mängel an der Fassade bedeuten meist, dass Sie das Haus zumindest neu streichen müssen. Meist ist auch der Putz zu erneuern. Auch besteht die Möglichkeit, dass eine vorhandene Wärmedämmung schadhaft ist.
2. Überprüfen Sie die Isolierung
Wenn das Haus eine Schall- oder Wärmedämmung hat, lassen Sie sich Nachweise über deren Anbringung zeigen. Dies ist der sicherste Weg sich über die Art und Qualität der Isolation zu informieren. Gehen Sie davon aus, dass Sie langfristig zumindest eine gute Wärmedämmung benötigen, um die Heizkosten im Rahmen zu halten und das Wohlbefinden der Bewohner zu gewährleisten. Wir empfehlen Ihnen, die Außenwände von einem Fachbetrieb prüfen zu lassen. Fordern Sie ein
Angebot direkt unter wedo.lu an, um sich über die anfallenden Kosten zu informieren.
2. Überprüfen Sie die Dichtigkeit
Kontrollieren Sie, ob das Dach dicht ist und keine Nässe in das Haus lässt. Prüfen Sie außerdem alle Türen und Fenster. Im geschlossenen Zustand darf keine Außenluft eindringen und natürlich auch kein Wasser.
4. Zustand jeder Wand prüfen
Eine Sichtkontrolle gibt Aufschluss darüber, ob Putz, Farbe oder Tapeten zu erneuern sind. Ein Blick in die Baupläne zeigt Ihnen, welche Wände tragend sind. Diese Information ist im Hinblick auf einen möglichen späteren Umbau wichtig, denn tragende Wände können nur unter erheblichem Mehraufwand durchbrochen werden.
Erkundigen Sie sich zu Sicherheit bei einem Experten für Abrissarbeiten.
5. Standards der Installationen
Wasser, Strom, Gas und sanitäre Einrichtungen müssen Mindestanforderungen erfüllen, damit ein Haus bewohnbar ist. Wasserleitungen aus Blei, Asbest in den Wänden und Ähnliches erfordern in der Regel Maßnahmen, bevor ein Einzug möglich ist. Alte Elektroleitungen beispielsweise schränken den Wohnwert erheblich ein, da Sie diese nicht mit den heute üblichen Elektrogeräten belasten können.
6. Qualität der Fußböden
Wie bei Wänden lässt sich die Qualität auch optisch prüfen. Entscheiden Sie, ob Ihnen die Optik des Bodenbelags gefällt. Achten Sie zusätzlich auf eine Trittschalldämmung, wenn sich unter dem Boden bewohnte Räume befinden. Ferner ist eine Wärmedämmung bei allen Räumen wichtig, die sich über ungeheizten Räumen wie einem Keller befinden. Erkundigen Sie sich welche Maßnahmen ein
Fachbetrieb, empfiehlt.
7. Vorsicht bei Feuchtigkeit
Verkäufer oder Makler verweisen bei Nässe im Haus gerne auf den Leerstand. Der Grund für den Zustand sei, dass nicht geheizt wurde und die Fenster ständig geschlossen waren. Es ist aber wahrscheinlich, dass ein feuchtes Haus nach dem Einzug nicht trocknet. Achten Sie auf Spuren an den Wänden und vor allen Dingen auf den Geruch. Nässe macht sich durch einen Geruch nach feuchtem Beton und Schimmel bemerkbar. Lassen Sie, beim geringsten Hinweis auf Feuchtigkeit, das Haus von einem
Experten prüfen. Dieser stellt die Ursache fest und informiert über den zu erwartenden Aufwand für die Trockenlegung.
8. Informieren Sie sich über behördliche Anordnungen
Für Ihr Wunschhaus kann es diverse Verfügungen der Behörden geben, die oft sogar der Anlass für den Verkauf sind. Verpflichtungen, wie die Renovierung der Fassade oder den Anschluss an öffentliche Ver– und Entsorgungsnetze, sind sehr teuer und manchmal auch aufwendig. Bei Eigentumswohnungen können auch Beschlüsse der Eigentümerversammlung vorliegen, die zu hohen Kosten führen.
9. Stellen Sie Voranfragen
Viele Maßnahmen bedürfen einer Genehmigung durch die Stadtverwaltung oder sind durch Satzungen geregelt. Erkundigen Sie sich bei der zuständigen Stadtverwaltung, wenn Sie Maßnahmen planen, die das äußere Erscheinungsbild des Hauses verändern oder die zu einer Vergrößerung der Wohnfläche führen.
10. Sprechen Sie mit Profis
Ein sanierungsbedürftiges Haus kostet deutlich weniger als ein Haus, das auf dem neuesten Stand der Technik ist. Dieser Umstand ist natürlich für Käufer mit einem kleinen Budget verlockend. Besonders bei großen Familien erscheint es ein leichtes, wenn alle zusammen das Haus in Eigenregie kostengünstig sanieren. Leider verteuern fehlende Fachkenntnisse das Projekt oft erheblich. Wir empfehlen daher zumindest mit einem Fachbetrieb zusammen zu arbeiten. Lassen Sie sich auf jeden Fall
Angebote unterbreiten. Der Fachmann garantiert für die Qualität seiner Arbeit. Dies bedeutet Planungssicherheit und Sie wissen, welche Kosten auf Sie zukommen, bis das Haus in einem akzeptablen Zustand ist.