Sie möchten eine Wand oder einem Raum in Ihrem Zuhause einen neuen Anstrich verpassen? Wedo.lu erklärt Ihnen, was Sie dabei beachten müssen. Nutzen Sie unsere Tipps, um das beste Ergebnis zu erzielen.
Vorbereiten der Arbeiten
Räumen Sie den Raum möglichst leer und decken Sie verbleibende Möbel mit Folie oder Malervlies ab.
Löcher und Risse in der Wand beseitigen
Kratzen Sie zunächst alte Farbreste ab und entfernen Sie herausstehende Nägel. Nun benötigen Sie Spachtelmasse um Risse und Löcher zu verfülle, sowie um und Unebenheiten zu glätten.
Tipp: Verbreitern Sie Risse, bevor Sie diese zuspachteln. Andernfalls hält die Spachtelmasse nicht richtig an der Wand und kann abplatzen.
Reinigen Sie die Wände
Kaum sichtbar, setzt sich Staub über Türen, Vorsprüngen und Verkleidungen ab. Beim Streichen gelangt der Schmutz in die Farbe und führt zu hässlichen Verfärbungen. Reinigen Sie daher die Wände und alle vorstehenden Teil mit einem feuchten Tuch, bevor Sie mit dem Anstrich beginnen.
Der "Feinschliff" vor dem Streichen
- Oft gibt es Fugen zwischen Wänden und Verkleidungen oder Türrahmen. Füllen Sie diese mit einer lackierbaren Fugenmasse.
- Verwenden Sie bei uneinheitlichen oder fleckigen Untergründen eine Grundierung. Sie decken damit Verfärbungen ab, um ein einheitlicheres Ergebnis zu erreichen.
- Die Grundierung ist bei Anstrichen von Holz in der Regel immer erforderlich, da Substanzen aus dem Holz eine Farbe auch nach längerer Zeit noch verändern können.
- Wenn Sie Ränder abkleben wollen, verwenden Sie spezielles Malerkreppband. Tragen Sie es in kurzen, überlappenden Streifen auf und drücken Sie das Klebeband entlang der Kanten fest an, um eine scharfe Linie zu erhalten. Ziehen Sie das Klebeband ab, solange die Farbe noch feucht ist. Wenn Sie es nach dem Trocknen entfernen, reißen Sie mit der Farbe, die auf dem Band haftet auch Teile der Farbe von der Wand.
Tipp:
Wenn Sie vermutlich nicht die gesamte Farbe aus einem Gebinde benötigen, füllen Sie einen Teil davon in ein Gefäß um. Nutzen Sie das Behältnis, um Pinsel oder Farbrolle mit Farbe zu benetzen. So verhindern Sie, dass Staub oder Partikel der zu streichenden Wand in die Farbe gelangen, die Sie aufheben wollen.
Benötigte Werkzeuge
Sie benötigen folgende Werkzeuge, um einen Raum zum Streichen vorzubereiten:
- Spachtel
- feines Schleifpapier
- einen feuchten, fusselfreien Lappen.
Möglicherweise benötigen Sie auch lackierbare Fugenmasse und Holzkitt, wenn Sie an den Verkleidungen arbeiten.
Zum Streichen eines Raumes benötigen Sie folgende Utensilien:
- Farbe
- ein Werkzeug zum Öffnen des Farbeimers (Schraubenzieher oder Spachtel)
- Rührstab
- abgewinkelter Pinsel
- Farbroller
- Rollenablage / ein flaches Tablett
Tipps:
- Verwenden Sie Malerklebeband (Malerkrepp) und Folie zum Schutz des Bodens statt Zeitungen und andere Klebebänder. Kleben Sie die Kanten an den Fußleisten, der Decke oder in Ecken wie beschrieben mit dem Band ab.
- Ein 5-in-1-Werkzeug ist der beste Freund eines Malers. Sie können damit den Farbeimer öffnen, Risse in der Wand für Reparaturen vergrößern, Spachtelmasse auftragen, lose Farbe abkratzen und Farbrollen reinigen.
- Verwenden Sie hochwertige Pinsel. Sie können einen 2.5″ Winkelpinsel für Fußleisten, Türen und das Abgrenzen von Kanten verwenden. Für das Streichen von Fensterrahmen greifen Sie am besten auf einen 2″ Fensterpinsel zurück.
- Wählen Sie einen qualitativ hochwertigeren Farbroller, denn billige Produkte hinterlassen Fuseln.
Auswahl der Farbart
- Entscheiden Sie sich für Farbe, die wisch- oder scheuerbeständig ist. Wischfeste Farbe lässt sich trocken abwischen und hinterlässt keine Spuren an der Kleidung, wenn Sie sich an die Wand lehnen. Scheuerbeständig heißt, Sie können die Wand feucht abwischen.
- Bei Wandfarben haben Sie die Wahl zwischen Dispersions-, Latex-, Silikat-, Dispersions-Silikat-, Lehm- und Kalkfarbe:
- Dispersionsfarbe ist ein Allrounder. Sie eignet sich für den Anstrich von Putz und Tapeten. In der Regel ist sie atmungsaktiv und nahezu geruchslos.
- Latexfarbe eignen sich für stark beanspruchte Flächen, denn sie sind abriebfest, scheuerfest, strapazierfähig und wasserabweisend. Sie lässt sich aber schwer entfernen und ist nur mit großem Aufwand mit einer anderen Farbe zu überstreichen.
- Silikatfarbe lassen sich schwer verarbeiten und eignen sich nur für mineralische Untergründe, also Putz, Beton und Zement. Dafür sind die Farben frei von Lösungsmitteln, Konservierungsstoffen und Weichmachern. Sie sind atmungsaktiv, robust und wasserfest. Zusätzlich schützen sie vor Schimmel.
- Dispersions-Silikatfarbe haben ähnliche Eigenschaften wie Silikatfarben, lassen sich aber wie Dispersionsfarbe verarbeiten.
- Lehmfarbe und Kalkfarben sind umweltfreundlich. Sie sollten zum Einsatzkommen, wenn historische Baustoffe gestrichen werden.
- Holen Sie sich eine Farbe mit niedrigem VOC-Gehalt (Volatile Organic Compounds), wenn Sie Farbdämpfe so weit wie möglich vermeiden wollen.
Wahl des Farbtons
- Wählen Sie den Farbton nach Ihrem Geschmack. Für Küchen und Badezimmer wird häufig die Farbe "Eierschale" gewählt. Bei Wohnräumen geht der Trend zu kräftigen Farben und Zierleisten.
- In Baumärkten finden Sie ein großes Sortiment an fertig angemischten Wandfarben. Häufig sind auch kleine Musterpackungen vorhanden oder Farbkarten, die Sie mit nach Hause nehmen können. So können Sie in Ruhe entscheiden.
- Bedenken Sie bei dunklen Farbtönen, dass diese auf einer großen Fläche dunkler erscheinen. Wählen Sie im Zweifel also lieber einen etwas helleren Farbton als den, der Ihnen auf der Farbkarte zusagt.
- Die meisten Menschen bevorzugen leicht gedämpfte, grau oder braun getönte Farben. Reine Primärfarben wirken oft sehr intensiv, während die gedämpften Farbtöne eine beruhigende und schlichtere Ausstrahlung haben.
- Wenn Sie auch die Decke streichen wollen, bedenken Sie, dass bereits eine leicht getönte Farbe den Raum niedriger erscheinen lässt, als er ist.
So streichen Sie richtig
Arbeiten Sie generell zügig und vermeiden Sie, dass die Farbe antrocknet. Es ist wichtig, nass-in-nass zu streichen, um Spuren des Werkzeugs zu vermeiden.
Vorarbeit mit dem Malerpinsel
- Beginnen Sie damit entlang von Fußleisten, Deckenkanten und einer Ecken zu streichen. Tauchen Sie den Pinsel maximal zwei Zentimeter tief in die Farbe und streifen Sie eine Seite am Rand des Farbbehälters ab.
- Streichen Sie die Farbe gut in die Ecken, aber tragen Sie im Randbereich nicht zu viel Farbe auf.
Verteilen Sie die Farbe links und rechts von der Ecke, beziehungsweise unter der Decke und über der Fußleiste glatt. Tauchen Sie dazu den Pinsel in die Farbe und streichen Sie mehrfach über den Randbereich.
Die Arbeit mit einer Farbrolle
- Nehmen Sie mit der Farbrolle Farbe aus dem Eimer oder einer Schale auf und rollen Sie über ein Gitter oder die strukturierte Flache der Wanne.
- Setzen Sie die Rolle etwa in Schulterhöhe in die noch nasse Farbe im Eckbereich an. Verteilen Sie die Farbe, indem Sie mit sanftem Druck über die Wand rollen.
- Nehmen Sie neue Farbe auf, wenn die Rolle keine Farbe mehr an die Wand abgibt.
Tipp
Tragen Sie nach dem Trocknen einen weitere Schicht Farbe auf. Bei sehr kräftigen Farbtönen ist ein dritter Anstrich sinnvoll.
Lassen Sie Ihre Farbe zwischen den Schichten vollständig trocknen. Meistens ist auf der Verpackung der Farbe angegeben wie lange die jeweilige Farbe zum Trocknen benötigt. Gehen Sie lieber auf Nummer sicher und warten Sie einen Tag zwischen den Schichten.
Alle Schritte im Überblick
Bevor Sie mit dem Streichen beginnen sollten Sie, soweit möglich, alle Möbel aus dem Zimmer räumen. Die im Raum verbleibenden Möbel werden zusammen mit dem Boden mit einer Folie oder Malervlies abgedeckt.
- 1- Kleben Sie nun Fußleisten, Kanten und Ecken mit Malerkrepp ab.
- 2- Beginnen Sie eine Ecke und die angrenzenden Kanten der Wand mit einem Pinsel zu streichen.
- 3- Reinigen den Pinsel oder wickeln Sie ihn in Alufolie, wenn Sie noch weitere Ecken zu streichen haben.
- 4- Gießen Sie die Farbe, wenn gewünscht eine Wanne und benetzen Sie den Farbroller mit Farbe.
- 5- Streichen Sie nun die Wand beginnend mit der Ecke, die Sie mit dem Pinsel gestrichen haben.
- 6- Bereiten Sie rechtzeitig die nächsten Kanten und die nächste Ecke vor, damit Sie immer mit dem Roller in feuchte Farbe hineinarbeiten.
- 7- Wickeln Sie Ihren Roller und die Farbwanne in Plastik oder Alufolie und lassen Sie die Farbe trocknen.
Wiederholen Sie die Schritte 3 bis 8 bei den folgenden Anstrichen. (2 bis 3 je nach Farbe)
- 8- Reinigen Sie Ihre Werkzeuge.
- 9- Entfernen Sie, solange die Farbe noch feucht ist, das Abdeckband.
- 10- Warten Sie, nun bis Ihre Wandfarbe vollständig getrocknet ist, bevor Sie die Wand abkleben, um die Fußleisten zu streichen.
- 11- Tragen Sie zwei Schichten Farbe auf die Leisten auf und lassen Sie die Farbe zwischendurch trocknen.
- 12- Wickeln Sie den Pinsel während der Arbeitspause in Folie ein.
- 13- Ritzen Sie die Kante zwischen Wand und Fußleiste mit einem Rasiermesser leicht ein, bevor Sie das Kreppband abziehen.
Umgang mit dem Werkzeug und Material
- Um die Umwelt zu schonen, sollten Sie das Werkzeug nicht nach jedem Arbeitsgang reinigen, Wickeln Sie es in Alufolie ein, damit die Farbe daran nicht trocknet.
- Schließen Farbeimer und Farbdosen sorgfältig, wenn Sie keine Farbe entnehmen. Verpacken Sie Farbwannen während Arbeitspausen in Folie.
- Gießen Sie niemals Farbe, die Sie einem Gebinde entnommen haben zurück. Heben Sie diese gesondert in einem Glas auf.
- Bei wasserlöslichen Farben lohnt sich die Reinigung der Werkzeuge mit Wasser und Seife. Wenn Sie lösungsmittelhaltige Farben verwendet haben, ist es umweltfreundliche und meist billiger die Werkzeuge zu entsorgen, statt sie mit Lösungsmitteln zu reinigen.
Tipp
Reinigen Sie Ihren Pinsel und Farbrolle nach dem Streichen mit etwas Spülmittel und einer Bürste oder einem Kamm, bis das Wasser völlig klar abläuft. Einen Qualitätspinsel können Sie immer wieder verwenden. Waschen Sie ihn mit etwas mehr Druck und wringen Sie den Pinsel zwischendurch aus. Achten Sie darauf, dass keine Farbe zurückbleibt. Glätten Sie abschließend die Borsten des Pinsels und lassen Sie ihn dann vollständig trocknen.
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