Mauerwerke sind ein wichtiger Bestandteil Ihres Hauses. Steht bei Ihnen eine größere Umbaumaßnahme an, sollten Sie mit der Arbeit an Mauerwerken vertraut sein. Die wichtigsten Mauerwerksarbeiten sind das Nachfugen ihres Mauerwerks und das Eröffnen einer Wand.
Wie werden Maueranker verwendet?
Bei Baumaßnahmen werden Maueranker in Hohlwänden genutzt, um die beiden Wände zusammenzuhalten und zu verhindern, dass sie sich wölben oder verformen. In alten Häusern findet man häufig Maueranker aus Stahl. Diese rosten und müssen ersetzt werden. Moderne Wandanker werden entweder aus Edelstahl oder aus verzinktem Stahl hergestellt und haben somit eine wesentlich längere Lebensdauer, da sie nicht rosten.
Probleme mit alten Mauerankern können bei einer Bauwerksvermessung begutachtet werden. Dafür wird ein Loch in die Wand gebohrt und anschließend mit einer Kamera der Hohlraum zwischen den zwei Mauerwerkschichten vermessen. Glücklicherweise gibt es
Unternehmen, die sich auf diese Arbeit spezialisiert haben. Gegebenenfalls kann Ihnen dabei auch ein
Maurer behilflich sein.
Einige ältere Gebäude haben Schieferstücke, um die beiden Mauerwerkschichten miteinander zu verbinden. Auch diese Variante ist nach den modernen Bauvorschriften nicht akzeptabel und muss ersetzt werden.
Der Austausch der Maueranker erfolgt in der Regel von innen. Dabei wird zunächst durch den inneren Ziegel und auf der selben Höhe in den zweiten Ziegel gebohrt. Dann spritzen Sie eine Harzschicht in beide entstandenen Löcher und setzen den Wandanker aus Edelstahl ein. Abschließend versiegeln Sie Ihre Arbeit, indem Sie mehr Harz hinein spritzen.
Alternativ können auch Edelstahl-Gewindestangen mit speziellen Gummigreifern an beiden Enden verwendet werden. Sobald diese eingesetzt sind, können Sie die Mutter am Ende mit einem Akkubohrer drehen und die Enden so festziehen. Dadurch greift die Stange sowohl an der Innen- als auch an der Außenwand.
Bei Neubauten ist das Installieren moderner Maueranker viel einfacher. Hierbei bettet man die Anker einfach in bestimmten Abständen in den Mörtel ein.
Eine Wand durchbrechen
Sie müssen ziemlich geschickt und erfahren sein, um eine Wand zu durchbrechen und Tür- oder
Fensterstürze zu installieren. Deshalb wird empfohlen diese Arbeit einem
Fachmann zu überlassen. Auch hier können Sie gegebenenfalls Rat von einem
Maurer einholen.
Eine Wand zu öffnen und einen Sturz zu montieren ist eine gefährliche Arbeit und kann ernsthafte Folgen für die Statik Ihres Haus mit sich ziehen. Führen Sie diese Arbeiten deshalb nicht durch, wenn Ihnen die nötigen Kenntnisse fehlen.
Bevor Sie eine Wand öffnen, sollten Sie sich mit einem
Vermessungsingenieur beraten. Obwohl die meisten tragenden Wände aus Ziegeln oder Blöcken bestehen, ist es dennoch möglich, dass ein Holzrahmen oder eine Gipskartonwand tragend sind. Viele moderne Häuser haben tragende Wände aus Holz.
Die grundlegenden Schritte beim Durchbrechen eines Mauerwerks sind wie folgt:
- Überlegen Sie sich genau, wo die Öffnungen am sinnvollsten sind.
- Holen Sie sich die nötige Genehmigung durch den örtlichen Bauinspektor.
- Montieren Sie einen Sturz, um das Gewicht von der Wand zu nehmen, bevor Sie die Ziegel entfernen. Installieren Sie zusätzlich Stahlstützen!
- Überprüfen Sie, ob der Boden stark genug ist, um das Gewicht, das auf die Stützen gelegt wird, zu tragen.
- Entfernen Sie die Ziegel vorsichtig, um Platz für den Sturz zu schaffen.
- Setzen Sie den Sturz ein und lassen Sie dem Mörtel Zeit, bis er vollständig ausgehärtet ist.
- Entfernen Sie die zusätzlichen Stützen.
- Entfernen Sie vorsichtig die Ziegel unter dem Sturz.
Dies ist in der Regel eine Aufgabe für einen Fachmann, der auch die notwendigen Baugenehmigungen einholt. Diese Genehmigungen sind unerlässlich, wenn Sie das Haus später verkaufen wollen.
Verfugung des Mauerwerks
Altes Mauerwerk zeigt oft Anzeichen von Schäden an der Fuge. Verursacht durch Regen und Frost bricht dabei die Fuge zwischen den Steinen langsam aus.
Die Neuverfugung einer Mauer ist wichtig, um die Unversehrtheit des Mauerwerks zu erhalten. Es gibt zwei Möglichkeiten:
- Bei kleinen Schäden können Sie die beschädigten Stellen einfach wieder ausbessern.
- Bei größeren Schäden müssen Sie den gesamten alten Zement entfernen und die ganze Fläche neu verfugen.
Sie können entweder einen
Fachmann beauftragen oder die Arbeit selbst erledigen. Denken Sie daran, dass dies eine aufwändige und zeitraubende Arbeit ist, die das Hantieren mit Elektrowerkzeugen entlang der gesamten Fassade Ihres Hauses erfordert. Machen Sie es besser nicht selber, wenn Sie nicht die Fähigkeit dazu besitzen.
Um das Mauerwerk neu zu verfugen, benötigen Sie:
- Ein Gerüst, einen Zugangsturm oder eine Hebebühne. Eine Leiter ist nicht sicher genug!
- Einen kleinen Winkelschleifer (4,5 Zoll oder 5 Zoll) mit einer diamantbestückten Klinge oder einem passenden Aufsatz und ein Staubleitblech
- Verfugungswerkzeuge:
- ein paar Eimer
- eine Mauerkelle
- ein Ziegelsteinfräser
- eine Fingerkelle
- eine große weiche Bürste
- Wasserspray
- Fugenmaterial:
- Sand
- Zement
- Kalkhydrat oder Kitt
- PVA-Kleber
- Sicherheitsausrüstung:
- Arbeitsschuhe
- Gehörschutz
- Industriehandschuhe
- Schutzhelm
So verfugen Sie Ihr Mauerwerk neu
Zunächst müssen Sie das alte Material entfernen. Beginnen Sie oben an der Wand, so verhindern Sie, dass Staub auf Ihre frisch verfugte Arbeit fällt. Säubern Sie drei Bahnen Ziegel auf einmal. Gehen Sie dabei über die gesamte Breite des Mauerwerks.
Entfernen Sie mit dem Winkelschleifer und der Diamantscheibe erst den alten Zement aus den horizontalen Fugen bis zu einer Tiefe von 10-20 mm und erst dann den Zement aus den vertikalen Fugen. Achten Sie darauf, den Ziegel nicht zu zerkratzen, sonst ruinieren Sie das Aussehen der Wand.
Verwenden Sie anschließend eine große weiche Bürste, um den gesamten Staub zwischen den Fugen zu entfernen. Danach werden die Fugen entweder mit einem Wasserspray oder einem nassen Pinsel benetzt.
Mischen Sie nun einen halben Eimer Zement oder Mörtel an. Es ist wichtig, dass Sie sich das genaue Mischverhältnis merken, da Sie exakt diese Mischung für das gesamte Mauerwerk benötigen um eine einheitliche Farbe zu erhalten! Alternativ kann auch Kitt verwendet werden.
Die passende Mischung ist entweder eine 6:1:1 Mischung aus Baukalk/Hydratkalk/Zement oder eine 3:1 Mischung aus scharfem Sand/Hydratkalk. Mischen Sie jedes mal etwa einen halben Eimer an. Wenn Sie mehr anrühren, wird sich die Mischung im Eimer verhärten, bevor Sie fertig sind.
Die richtige Konsistenz des Mörtels ist wichtig. Wenn er zu nass ist, ist er schwer aufzutragen und fließt über die Oberfläche der Ziegel. Er muss so fest sein, dass man ihn mit der Kelle in schmale Streifen schneiden kann und die Streifen in Form bleiben.
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