So verlegen Sie Laminatfußboden

In diesem Artikel geht es darum, wie man Laminatfußboden einfach und professionell verlegt.

Dabei werden folgende Themen erläutert:

• Wie viel Laminat wird benötigt?


• Welche Werkzeuge werden gebraucht, um Laminat einfach zu verlegen?


• Wie sägt man Laminat?


• Wie wird die richtige Unterlage für einen Laminatfußboden gewählt?


• So installieren Sie Schritt für Schritt Ihr Laminat

In den letzten Jahren gewann der Laminatfußboden immer mehr an Beliebtheit. Dabei spielt die Tatsache, dass Laminat einfach und ohne Leim verlegt wird eine große Rolle, denn so wird Laminat zu einem "Do-It-Yourself"-Projekt, das viele Hobbyheimwerker allein und ohne Fachmann angehen. Doch das Verlegen von Laminatfußböden ist nicht ganz so einfach wie gedacht.

Es kommt nicht nur auf die Qualität des gewählten Laminats an. Selbst ein günstigerer Laminatfußboden kann richtig gut aussehen, wenn man ihn korrekt verlegt. Andersherum können Sie mit teurem Laminatboden keine unsachgemäße Arbeit wett machen.

Wie viel Laminat wird benötigt?

Es ist einfach zu berechnen, wie viel Bodenbelag und Unterlage in einem quadratischen oder rechteckigen Raum benötigt wird. Um die Fläche des Bodens zu berechnen, multiplizieren Sie einfach die Länge des Raumes mit der Breite. Achten Sie dabei auf die gleichen Maßeinheiten. Sie können nicht einfach Meter mit Zentimetern verrechnen. Am genauesten arbeiten Sie mit der Angabe von Millimetern. Bei der Berechnung der Unterlage, muss normalerweise nichts hinzufügt werden, da eventuelle Fehlschnitte wiederverwendet werden können.

Wenn man berechnet, wie viel Laminat benötigt wird, addiert man zwischen 5 und 7 % dazu, um den Verschnitt zu berücksichtigen (multiplizieren Sie die Summe einfach mit 1,05 oder 1,07, um 5 oder 7 % hinzuzufügen). Sollten Sie noch nie einen Boden verlegt haben, sollten Sie mit 10 % Verschnittmenge auf der sicheren Seite sein.

Möchten Sie die Menge an Bodenbelag in einem L-förmigen Raum berechnen, behandeln Sie den Raum als zwei getrennte quadratische/rechteckige Bereiche. Verwenden Sie nun die oben beschriebene Methode für jeden Bereich einzeln. Dann addieren Sie einfach die beiden Ergebnisse zusammen, bevor Sie die zusätzliche Verschnittmenge addieren.

Sollten Sie ein knappes Budget haben, können Sie, nachdem Sie die Fläche in Quadratmetern ermittelt haben, das Budget durch die Anzahl der benötigten Quadratmeter teilen. So berechnen Sie, wie teuer Laminat und Unterlage maximal sein dürfen. Einige Böden sind mit einer integrierten Unterlage an der Unterseite erhältlich, was bei knappen Budgets die beste Wahl sein kann.

Wie viele Pakete Laminat muss ich bestellen?

Die meisten Bodenbeläge werden in Paketen von 2 bis 3 Quadratmetern geliefert. Teilen Sie die benötigte Menge durch den Inhalt pro Packung. Runden Sie dieses Ergebnis auf eine ganze Zahl auf, um herauszufinden, wie viele Packungen Laminatfußboden benötigt werden.

Wie lang müssen die Fußleisten sein?

Nachdem Sie den Boden verlegt haben, benötigen Sie nun Fußleisten, um die Dehnungsfugen am Rand zu verdecken. Messen Sie dazu die Länge jeder Seite (ohne Türen) und addieren anschließend alle Längen zusammen. Multiplizieren Sie das erhaltene Ergebnis mit 1,1, um auch bei den Fußleisten 10 % Verschnittmenge dazuzurechnen.

Tipp!

Beginnen Sie bei den Fußleisten mit der längsten Raumseite und arbeiten sich Stück für Stück hin zu der kürzesten Seite. Das Ergebnis sieht nicht nur besser aus, sondern ergibt auch weniger Verschnitt und weniger Stückelungen!

Welche Werkzeuge werden gebraucht, um Laminat einfach zu verlegen?

Selbst wenn Sie bereits wissen, wie man Laminat verlegt, werden Sie ohne das passende Werkzeug quasi aufgeschmissen sein!

Hier sind deshalb alle Werkzeuge zusammengestellt, die beim Verlegen von Laminatböden benötigt werden.

Bitte hören Sie nicht darauf, was einige der Do-it-yourself-Webseiten über das Schneiden von Laminatböden sagen! Da Laminat ein künstliches Material ist, welches Klebstoffe und Harze enthält, ruiniert es schnell die Schnittkanten normaler Sägeblätter. Viele Klingen stumpfen beim Schneiden von Laminat sofort ab und Sie können sogar den Motor einer Säge ausbrennen, indem Sie versuchen, Laminatfußböden mit einem falschen oder stumpfen Blatt zu schneiden.

Benutzen Sie daher niemals eine Kreissäge oder Gehrungs-/Kappsäge zum Schneiden von Laminatfußböden. Es gibt zwar auch für diese Sägen ein speziell entwickeltes Laminat-Schneideblatt aus Hartmetall. Diese Klingen lohnen sich preislich allerdings nur, wenn man viel und regelmäßig Laminat verlegt. Außerdem verursachen diese Sägen viel Staub und der Staub von den lamellierten Fußbodenbrettern ist gesundheitsschädlich, da er viele giftige Chemikalien und Harze enthält, die Ihrer Lunge schaden.

Nun zur Liste der Werkzeuge für Laminatfußböden:

Staubschutzmaske

Die Nummer 1 auf der Liste ist ohne Zweifel die Schutzmaske, auch wenn sie eher Schutzausrüstung als Werkzeug ist. Der Staub von Holz und künstlich hergestellten Brettern wie Laminat kann Krebs verursachen. Schützen Sie sich und Ihre Lungen also mit einer Maske und halten Sie den Raum gut gelüftet. Das Sägen des Laminats über einem Eimer hilft zudem, den Staub von Anfang an zu sammeln und sorgt auch für weniger Aufräumarbeit.

Maßband

Für so ziemlich jede Art von Sägearbeit wird ein Maßband benötigt. So auch für das Verlegen von Laminatfußböden. Welches Maßband Sie benutzen ist relativ egal. Ein Gliedermaßstab oder ein Taschen-Maßband eignen sich besonders für die Arbeit in kleineren Räumen.

Nicht permanenter Markierstift mit feiner Spitze

Bleistifte verschleißen schnell und beim Verlegen dunkler Böden sieht man während des Schneidens der Bretter die Bleistiftlinien im Staub nicht immer sehr deutlich. Ein Fine Tip Marker eignet sich hervorragend zum Markieren und lässt sich danach einfach mit einem feuchten Tuch abwischen.

Laminatfußboden-Zugstange

Das Holzfußboden-Verlegeset, das Sie z. B. bei Amazon kaufen können, beinhaltet Dinge wie die 10 mm Abstandhalter, die für die Dehnungsfugen benötigt werden, eine Zugstange und einen Klopfblock. Das Wichtigste, das Sie aus dem Montagesatz benötigen, ist die Zugstange. Sie können kleine 9mm Sperrholzabfälle für den Spalt der Dehnungsfuge und ein Stück Hartholz für den Klopfblock verwenden, wenn Sie nicht den gesamten Satz kaufen möchten. Die Zugstange ist jedoch unentbehrlich, um das letzte Brett in einer Reihe hineinzubekommen und die Lücken zwischen den Enden der Bretter zu schließen.

Stichsäge + Spezial-Laminatschneidemesser

Die Stichsäge ist das beste Elektrowerkzeug zum Sägen von Laminatfußböden. Die Klingen für diese Säge sind relativ günstig. Da Materialien wie Laminat die Sägeblätter sofort ruinieren, empfiehlt es sich ein Paket billiger Sägeblätter zu kaufen, die man wegwirft, sobald sie kaputt sind.

Neben der Stichsäge, die sich gut für das Schneiden von Laminat verwenden lässt, gibt es extra für Laminatböden hergestellte Laminatschneider. Dieser lässt sich sehr einfach bedienen und verursacht deutlich weniger Schmutz als eine Säge. Zu beachten ist aber, dass ein Laminatschneider meist nur für sehr dünne Laminatbretter geeignet ist und anderweitig keine Verwendung findet, wie z. B. eine Säge.

Flacher Holzbohrer

Bei der Verlegung von Laminatböden eignet sich ein Schneckenbohrer gut, um Löcher für die Heizkörperrohre in ein Brett zu bohren. Holen Sie sich einige Rohrmanschetten, die der Holzfarbe und dem Muster entsprechen, um den erforderlichen Dehnungsabstand um die Rohre herum sauber abzudecken.

Wie sägt man Laminat?

Achten Sie darauf, wie Ihre Schneideblätter arbeiten. Die meisten Stichsägen schneiden beim Aufwärtshub und reißen dabei einen kleinen Teil der Oberfläche an. Schneiden Sie daher Laminat von der Unterseite aus, sodass die raue Schneidekannte an der Unterseite des Brettes und nicht auf der Oberfläche ist. Sollten Sie mit einer feinen Handsäge arbeiten können Sie meist von der Oberfläche aus schneiden.

Wie sägt man kompliziertere Formen in Laminatfußböden?

Wenn Sie eine gekrümmte Form sägen müssen, kann die Stichsäge das beste Werkzeug sein. Sollte die Stichsäge jedoch zu groß sein, riskieren Sie, den spröden Boden damit zu brechen. Dann ist eine Laubsäge die bessere Alternative. Setzen Sie das Laubsägeblatt so ein, dass die Zähne zum Griff zeigen. Dann schneidet die Säge auf dem "Zug"-Hub. So können Sie genauer sägen und sich langsam an Ihrer Wunschlinie lang arbeiten. Vorsicht ist geboten, wenn Sie am Ende eines Brettes angekommen sind. Passen Sie auf, dass Sie sich nicht aus versehen selber schneiden.

Wie man gerade Linien sägt

Wenn Sie Schwierigkeiten haben, gerade Linien mit einer Stichsäge zu sägen, klemmen Sie eine gerade Kante (Wasserwaage oder gerades Holzstück) auf das Brett. Sollten Sie keine Klammern haben, können Sie die gerade Kante an den Abfallteil des Brettes schraube. Denken Sie dabei aber immer daran, dass Ihre Klinge auch ein wenig Platz benötigt.

Wie wird die richtige Unterlage für einen Laminatfußboden gewählt?

Genauso wichtig wie das Laminat selbst ist auch die Unterlage, die Sie unter dem Laminat verwenden.

Je nachdem, welchen Untergrund Sie haben und wie viel Schallschutz, Isolierung und Feuchtigkeitssperre Sie benötigen, gibt es verschiedene Arten von Unterlagen. Um das Beste aus dem Laminat herauszuholen und Probleme durch Feuchtigkeit zu vermeiden, ist es wichtig, die richtige Unterlage zu wählen.

Laminatbodenunterlage für Betonböden

Wenn Sie Laminat auf einem Beton- oder Estrichuntergrund verlegen wollen, müssen Sie eine feuchtigkeitsdichte Membran verwenden und alle Fugen mit Dampfsperrband abdichten. Ansonsten kann sich ein Hartholzboden unter Umständen sogar so sehr ausdehnen, dass er kleine Risse in das Mauerwerk treibt.

Laminatböden dehnen sich nicht so stark aus wie Echtholz, aber ohne eine feuchtigkeitsdichte Membran wird das Laminat durch die Feuchtigkeit aufquellen und Wellen bilden.

Wenn der Betonuntergrund nicht eben ist, sollten Sie ihn mit einer selbstnivellierenden Latexmasse ausgleichen.

Laminatbodenunterlage für Holzböden

Für die Verlegung auf Spanplattenböden oder anderen Holzarten ist eine Schaumstoffunterlage gut. Sie ist dick genug, um leichte Unstimmigkeiten und Unebenheiten auszugleichen und ist wirklich leicht zu schneiden und zu verlegen. Stellen Sie jedoch sicher, dass kein Nagel über die Oberfläche des Holzbodens ragt.

Die Schaumstoff-Unterlagen sind ca. 10 mm dick und eignen sich für Räume mit Spanplattenböden, wie z. B. Räume unter dem Dachboden, da sie eine gewisse Schalldämmung mit sich bringen.
Versetzen Sie die Platten ähnlich wie bei Mauerwerksteinen, damit es keine geraden Fugen gibt und legen Sie die Reihen in die entgegengesetzte Richtung, in die der Bodenbelag verlegt wird. Dies hilft, den gesamten Boden zu verstärken und kleine Unebenheiten auszugleichen. Alternativ können Sie eine feuerhemmende Unterlage verwenden.

Laminatfußbodenunterlage für Fußbodenheizung

Wenn Sie eine elektrische Fußbodenheizung verwenden, wählen Sie eine hochwertige thermische Unterlage. Diese sorgt dafür , dass so viel Wärme wie möglich in den Raum gelangt und nicht in den Unterboden verschwindet. Wenn es sich um Heizmatten auf einem Betonuntergrund handelt, wäre die richtige Reihenfolge: Dämmung, Heizung, Feuchtigkeitssperre und dann Laminat.

So installieren Sie Schritt für Schritt Ihr Laminat

Wenn Sie sich für Ihren Fußboden und eine passende Unterlage entschieden haben und Ihre Werkzeuge zusammengestellt sind, kann es losgehen.

Schritt 1: Untergrund vorbereiten

Bevor Sie Laminatfußböden verlegen können, müssen Sie die Dielen in dem Raum, in dem Sie sie verlegen wollen, mindestens zwei Tage lang akklimatisieren lassen.

Schritt 2: Bereiten Sie den Raum vor

Wenn Ihr Laminat auf einem Holzboden verlegt werden soll, müssen Sie sicherstellen, dass alle Nagelköpfe, die noch herausschauen, versenkt werden. Betonuntergründe müssen eben sein und können im schlimmsten Fall mit Latex oder einer anderen Spachtelmasseausgeglichen werden. Platzieren Sie vor der Verlegung des Laminatfußbodens auf Beton eine wasserdichte Membran auf dem Untergrund.

Der Boden sollte zudem komplett sauber sein. Jedes Steinchen auf dem Boden wird ihn zerkratzen, also stellen Sie die Säge zunächst am anderen Ende des Raumes auf. Nach der Hälfte der Arbeit wird ein großer Teil des bereits verlegten Bodens mit der Pappverpackung des Laminats bedeckt und geschützt. Nun können Sie die Säge anschließend dort aufzustellen, wo das Laminat bereits verlegt wurde.

Schritt 3: Wählen Sie die Installationsrichtung aus

Laminatfußböden sollten in die gleiche Richtung verlegt werden, in die das Licht in den Raum fällt. Bei Räumen mit Fenstern an allen Seiten, verlegen Sie das Laminat längs in Richtung des Lichteinfalls der längsten Wand.

Schritt 4: Unterlage

Jetzt kommt die Unterlage, die entweder gerollt oder in Form quadratischer Fliesen vorliegt. Wenn es quadratische Fliesen sind, legen Sie einfach genug aus, um die ersten paar Reihen Laminat verlegen zu können. Legen Sie die Fliesen in die entgegengesetzte Richtung, in die die Laminatbretter verlegt werden. Versetzen Sie dabei die Fliesen wie Mauerwerksteine, so dass Sie nicht mit den Längsfugen des Laminats übereinstimmen. Diese Queerverlegung bringt dem Boden zusätzliche Stabilität.

Wenn die Unterlage eine Rolle ist, muss auch diese in entgegengesetzter Richtung zum Laminatboden verlegt werden. Sie sollten die Fugen der Unterlage mit Klebeband aneinander fixieren, damit sich die Unterlage nicht auseinander bewegt oder sich unter dem Laminat überlappt.

Schritt 5: Verlegung beginnen

Bei der Verlegung beginnen Sie in der hinteren linken Ecke des Raumes und arbeiten sich von links nach rechts vor. Dabei liegt die erste Reihe Laminat mit der Zunge zur Wand hin. Verwenden Sie 8-10mm Distanzscheiben, um eine Dehnungsfuge zwischen Laminat und Wand frei zu lassen.

Das letzte Brett muss auf die passende Länge geschnitten werden. Um dies zu tun, nehmen Sie das Brett zurück nach vorne, halten es 10mm von der Wand entfernt und markieren das Ende der Reihe auf dem Brett. Sie können stattdessen auch ein Maßband verwenden und von der Wand bis zum Ende der Reihe messen. Vergessen Sie dabei aber nicht 10mm für die Dehnungsfuge abzuziehen. Denken Sie daran, dass Sie, wenn das letzte schon verlegte Brett an der offenen Seite eine Nut aufweist, immer das nächste Brett ab dem Federende messen und umgekehrt.

Schritt 6: Zusammenklicken der Bretter

Wenn man zum ersten Mal Laminatfußboden verlegt, kann es passieren, dass das letzte Brett der ersten Reihe herausspringt wenn man das letzte Brett der letzten Reihe hinzufügt.

So etwas ist immer extrem frustrierend. Verbringen Sie deshalb am Anfang lieber etwas mehr Zeit damit, die Nut und Feder ordentlich zusammenzuklicken. Wenn das eine Brett flach auf dem Boden liegt, sollte das nächste ca. 30° nach oben zeigen. Während Sie die Feder in die Nut drücken können Sie mit dem Brett leicht auf und ab wippen, um besser in die Nut zu kommen. Beim Absenken des Brettes sollte die Feder komplett in die Nut einrasten.

Jede Art von Bodenbelag ist anders, aber sobald Sie den richtigen Winkel finden, um Nut und Feder zu verbinden haben Sie den Dreh raus und werden automatisch schneller. Wenn man alleine arbeitet, kann es hilfreich sein, volle Laminat-Packungen  auf die bereits verlegten Bretter zu legen, damit die Fugen nicht hochgehoben werden oder herausspringen.

Schritt 7: Bretter sägen

Alle Arten von künstlich hergestellten Platten wie MDF, Sperrholz und Laminat, die Leime und Harze enthalten, verschleißen die Sägeblätter viel schneller als natürliches Holz. Schneiden Sie Laminatfußböden deshalb nur mit einer speziell entwickelten Hartspitzen-Handsäge oder mit einem nach unten schneidenden laminatspezifischen Stichsägeblatt. Wenn Sie keine nach unten schneidenden Klingen haben, müssen Sie das Brett mit der Vorderseite nach unten markieren und abschneiden. Andernfalls ist die raue Schnittkante auf der Oberfläche der Bodens sichtbar.

Verwenden Sie nach der Montage den Verschnitt, um die nächste Reihe zu beginnen. Bei weniger als 150 mm länge sollten Sie zu einem neuen Brett greifen. Versetzen Sie die Fugen so, dass sich kein offensichtliches Muster wiederholt. Achten Sie außerdem darauf, dass die Bretter immer um mindestens 150 mm versetzt sind.

Schritt 8: Schneiden von Rundrohren

Wenn Sie Laminatfußboden an Stellen verlegen müssen, an denen Heizkörperrohre aus dem Boden kommen und sich nicht die Mühe machen wollen, diese abzunehmen, müssen Sie wissen, wie man den Laminatfußboden um die Rohre herum bohrt oder schneidet.

Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:

Möglichkeit 1

Die erste Möglichkeit ist, die Reihe am Rohr mit einem neuen Brett zu beginnen und dieses in zwei Stücke aufzuteilen. Dazu markieren Sie zunächst die Löcher, die Sie für die Rohre benötigen, auf dem Brett und achten auf den passenden Abstand zur Wand. Die Dehnungsfuge muss auch hier eingehalten werden.

Als nächstes bohren Sie die markierten Löcher aus. Achten Sie auch bei der Größe der Löcher auf eine ausreichende Dehnungsfuge zwischen dem Laminat und dem Rohr. Als nächstes schneiden Sie das Brett in der Mitte der gebohrten Löcher queer durch. Sie erhalten nun ein kleines Stück, welches zwischen die Wand und die Rohre passt und ein längeres Stück mit dem Sie die neue Reihe anfangen. Nun können Sie die beiden Stücke so um die Rohre legen, dass ausreichend Platz zur Wand und zu den Rohren eingehalten wird. Anschließend kleben Sie die auf dem Boden liegenden Stücke um die Rohre herum zusammen.

Möglichkeit 2

Der zweite Weg ist, das Loch für das Rohr zu bohren und dann mit einem dünnen Sägeblatt eine Schlüssellochform zur Wand hin zu schneiden. Auch hier müssen Sie auf eine entsprechende Lochgröße achten, damit Sie die Dehnungsfuge zum Rohr hin einhalten. Der hintere schmale Pfad der Schlüssellochform muss nur so breit wie die Rohre selbst sein. Nun schieben Sie einfach die Rohre durch den engen Teil des Bretts bis in das größere Loch. Wenn Sie den kleinen Verschnitt der Schlüssellochform aufgehoben haben, können Sie diesen wieder in das Brett einfügen.

Sie benötigen außerdem ein größeres Loch als die Größe des Rohres, damit Sie das Brett nach oben und unten manövrieren können, um es einzuklicken. Rohre dehnen sich aus und ziehen sich zusammen. Dies kann zu unerwünschten Geräuschen führen, wenn Sie Laminatböden zu fest um ein Rohr herum verlegen. Den entstandenen Spalt können Sie einfach mit Rohrmanschetten überdecken.

Schritt 9: Die letzte Reihe verlegen

Um die letzte Reihe Ihres Laminatfußbodens zu verlegen müssen Sie vermutlich die Bretter der Länge nach absägen, um schmalere Streifen zu erhalten. Achten Sie auch hier darauf, dass Sie eine Dehnungsfuge von etwa 8 - 10 mm zur Wand hin einhalten. Wichtig ist außerdem, dass Sie sich vor dem Schneiden der Bretter vergewissern, ob Sie an der Längsseite des neuen Brettes eine Nut oder eine Feder benötigen. Befindet sich an der offenen Seite der bereits verlegten Reihe eine Nut, so müssen Sie darauf achten, dass Ihr zugesägtes Brett an der langen Seite eine Feder hat und umgekehrt. Um die Bretter der letzten Reihe fest zu ziehen benötigen Sie, wie beim jeweils letzten Brett der vorherigen Reihen, den Zughacken.

Grade das Einpassen des letzten Brettes kann ziemlich knifflig sein. Sie können mit Hilfe eines Meißels das vorletzte Brett ein wenig anheben und es sich so etwas leichter machen.

Schritt 10: Abschlussleisten anbringen

Wenn Sie den Holzboden nicht kontinuierlich zwischen zwei oder mehr Räumen verlegen, müssen Sie die jeweiligen Türen beachten an der der Boden endet. Das Ende des Laminats sollte sich genau unter der Tür befinden, wenn sie geschlossen ist. Den Übergang zwischen zwei Bodenbelägen können Sie mit Hilfe einer Übergangsschiene kaschieren.

Zum überdecken der Dehnungsfugen werden Sockel- oder Fußleisten angebracht. Diese überbrücken den kleinen Spalt zwischen Boden und Wand und sind in vielen verschiedenen Farben und Mustern erhältlich.

 

 

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