Im Frühjahr und im Herbst sind die Nächte für viele Pflanzen zu kühl, daher ist ein Kälteschutz in der Nacht wichtig. Mit dem Wintereinbruch brauchen viele Pflanzen einen dauerhaften Schutz vor Frost. Wir erklären Ihnen, wie Sie Ihre Pflanzen durch die kalte Jahreszeit bringen.
Welche Pflanzen Schutz vor Kälte benötigen
Einheimische Pflanzen benötigen in der Regel keinen Schutz, die Natur hat sie mit allem ausgestattet, um dem Frost zu trotzen. Einzige Ausnahme ist die Kultur in Töpfen. Die Wurzeln haben darin keinen ausreichenden Schutz vor der Kälte.
Exoten aus warmen Ländern vertragen manchmal bereits kühle Temperaturen über dem Gefrierpunkt schlecht. Informieren Sie sich bei einem Gärtner, über die Temperaturen, die Ihre Pflanzen verkraften.
Ein weiterer Grund für Schutz vor Kälte ist das Beschleunigen des Wachstums junger Pflanzen. Tomaten beispielsweise bringen einen höheren Ertrag, wenn Sie die Pflanzen im Haus vorziehen und bereits blühend ins Freiland setzen. Je früher die Pflanzen ins Freiland dürfen, umso besser für die Entwicklung. In der Nacht benötigen sie aber Schutz vor Frost.
Schutz vor Frost für Gartenpflanzen
Sie haben verschiedene Möglichkeiten, im Garten eingepflanzte Gewächse, zu schützen. Die Methode hängt von der Art der Pflanzen ab:
- Vorgezogene, nicht frostbeständige Pflanzen: Tomate, Auberginen und Paprika, um nur einige Sorten zu nennen, pflanzen Sie an warmen Frühlingstagen an den vorgesehenen Standort. Decken Sie, wenn Nachtfröste angesagt werden, die Setzlinge mit einem Eimer ab. Die Wärme des Bodens schützt die Pflanzen vor dem Frost.
- Vorkultur im Freien: Sie können viele Pflanzen früh im Jahr ins Freiland säen, wenn Sie die Saat mit Folie oder Vlies abdecken. Auch hier schützt der Boden vor der Kälte. Unter den Abdeckungen staut sich außerdem die Wärme der Sonne, daher entwicklen sich die Keimlinge schneller.
- Große Pflanzen vor der Winterkälte schützen: Meist müssen Sie lediglich die Wurzeln oder die Veredlungsstelle schützen. Decken Sie einen dicke Schicht Mulch oder Laub über den empfindlichen Bereich.
- Kronen von Bäumchen schützen: Manchmal reicht der Schutz der Wurzeln nicht aus. Hüllen Sie die Krone in ein großes Wintervlies oder Jutesäcke. Stecken Sie Reiser von Nadelbäumen zwischen die Zweige. Verwenden Sie keine Kunststofffolien.
Die Abdeckungen der Krone empfehlen wir für junge Stammrosen sowie für Palmen, Zitrusgewächse, Olivenbäume und andere (sub)tropische Pflanzen.
Topfpflanzen überwintern
Auch hier gibt es verschiedene Optionen, das helle und das dunkle Winterquartier. Fragen Sie einen Gärtner, wie welche Pflanzen zu überwintern sind.
Schneiden Sie die Pflanzen zurück, bevor sie diese in eine Garage oder einen Abstellraum bringen. Gießen Sie wenig, aber achten Sie darauf, dass die Erde nicht völlig austrocknet. Falsches Gießen ist gefährlicher als die Kälte.
Entfernen Sie regelmäßig abgestorbene Blätter und achten Sie auf Schädlingsbefall. Im Winterquartier entwickeln sich Pilze und Schadinsekten oft ausgezeichnet. Ein starker Rückschnitt und gute Belüftung ohne Zugluft schützen vor Schädlingen. Bringen Sie außerdem Gelbtafeln an, um fliegende Insekten abzufangen. Fragen Sie im Zweifel einen Fachmann um Rat, welche Maßnahmen zu ergreifen sind.
Düngen im Winter
Pflanzen befinden sich im Winter in vegetativer Ruhe. Düngen schadet ihnen zwar meist nicht, ist aber Verschwendung und schädlich für die Umwelt. Stellen Sie das Düngen bereits ab September ein, denn in dieser Zeit bereiten sich die Pflanzen auf die Winterruhe vor. Wenn die Tage wieder länger werden, etwa ab Februar, beginnt eine neue Vegetationsperiode. Nun ist es an der Zeit bei Bedarf umzutopfen und zu düngen.
Lassen Sie sich in einem Gartencenter beraten, denn manche Exoten brauche im Winter viel Licht und Dünger.
Hilfe bei speziellen Problemen
Die Unterbringung großer Topfpflanzen oder der Forstschutz der Kronen ist heikel. Manche
Fachbetriebe für Gartenpflege bieten an, die Pflanzen in Gewächshäusern zu überwintern oder den Frostschutz anzubringen.