Wie viele Steckdosen in einem Raum erforderlich sind, hängt von dessen Nutzung ab. Fachleute empfehlen eine bestimmte Mindestanzahl, die Bauherren beispielsweise beim Bau von Mietwohnungen einhalten sollten. Diese Mindestanzahl reicht in der heutigen Zeit nicht aus. Zu wenige Steckdosen verursachen ein Gewirr an Zuleitungen mit vielen Mehrfachsteckdosen. Wir erklären Ihnen, welche Anzahl an Steckdosen sinnvoll ist, um ein derartiges Chaos zu vermeiden.
Anzahl der Steckdosen in verschiedenen Räumen
Wohnzimmer: Für einen 20 m² großen Raum sind 5 Steckdosen vorgesehen. Diese Anzahl reicht nicht aus, wenn Fernseher, DVD-Player, Receiver, Stereo- und Lautsprecheranlage, WLAN-Router, Spielekonsole, Telefon und Lampen betrieben werden sollen. Technikverliebte Bewohner benötigen etwa die doppelte Anzahl an Steckdosen.
Nebenräume: Eine Steckdose für den Flur und alle Räume unter vier Quadratmeter reichen in der Regel aus. Ausnahme: Im Flur ist der WLAN-Anschluss oder das Telefon installiert.
Schlafzimmer: Die empfohlene Mindestanzahl von 4 Steckdosen reicht nicht aus um Nachttischlampe, Telefonladegerät, Radiowecker und Ventilator zu betreiben. Rechnen Sie 3 Steckdosen je Bett und zwei weitere für Geräte wie einen Staubsauger.
Küche: Für jedes große Haushaltsgerät (Kühlschrank, Gefrierschrank, Abzugshaube, Mikrowelle und Geschirrspüler) muss eine Steckdose vorhanden sein, da diese Geräte permanent mit dem Stromanschluss verbunden sein sollten. Für den E-Herd mit Backofen ist ein Starkstromanschluss vorzusehen. Da es lästig ist die Stecker von Kleingeräten immer wieder neu einzustecken, sollten Sie je eine Steckdose für die Kaffeemaschine, den Mixer und den Toaster einplanen, sowie 3 Steckdosen für Geräte wie Elektromesser oder Rührgerät. Die empfohlene Mindestanzahl von 8 Steckdosen reicht also auch hier nicht aus.
Wenn in der Küche auch ein Essbereich vorgesehen ist, planen Sie für diesen 2 weitere Steckdosen ein.
Badezimmer: In der Nähe des Spiegels am Waschbecken benötigen Sie mindestens 2 Steckdosen für Rasierer, Föhn, Glätteisen und elektrische Zahnbürste. Wenn die Waschmaschine im Bad steht, ist eine weitere Dose erforderlich. Passt auch noch ein Trockner ins Badezimmer, kommt auch hierfür nochmal eine Steckdose hinzu.
Steckdosen im Raum positionieren
Bringen Sie in jedem Raum eine Steckdose direkt unter dem Lichtschalter an. Diese benötigen Sie, um jederzeit den Staubsauger anschließen zu können.
Im Wohnzimmer ist eine Leiste mit 4 bis 5 Steckplätzen praktisch, die sich nahe an dem Platz befindet, wo der Fernseher stehen wird. Weitere Steckdosen in der Nähe der Sitzgruppe sind für Lampen vorzusehen.
Orientieren Sie sich in der Küche an den Standplätzen der Großgeräte. Die übrigen Steckdosen sollten sich knapp oberhalb der Arbeitsplatte befinden.
Absicherung der Stromanschlüsse
Für manche Geräte beziehungsweise Räume gehört ein FI-Schalter zur fachgerechten Absicherung. Fragen Sie einen
Elektriker danach. Sichern Sie die Elektroinstallation wie folgt ab:
- Planen Sie für jeden Raum eine eigene Sicherung ein.
- In der Küche sollten mehrere Stromkreise mit eigenen Sicherungen verlegt werden, um einen Totalausfall der Stromversorgung in der Küche zu verhindern.
- Bringen Sie die Sicherungen in einem Sicherungskasten in der Nähe der Räume unter, der jederzeit leicht zu erreichen ist.
- Zusätzlich benötigen Sie noch einen zweiten Sicherungskasten in der Nähe des Stromzählers. Die Hauptsicherungen schützen jeweils mehrere der Stromkreise zusammen.
Wenden Sie sich an einen
Elektroinstallateur, der Ihnen bei der Planung hilft. Die Elektroinstallation sollte grundsätzlich durch einen Fachmann erfolgen. Sollten Sie jedoch ein wenig Erfahrung haben, können Sie natürlich die Kabel und Leerdosen verlegen, damit der Experte seine Arbeit zügig verrichten kann.