Das große Angebot an Kaminöfen erschwert die Auswahl. Sie wissen angesichts der Vielfalt kaum, welchen Ofen Sie kaufen sollen. Einige Kriterien sind bei der Auswahl des Kaminofens äußerst hilfreich. Richten Sie sich nach diesen und Sie finden schnell den für Sie passenden Ofen.
Brennstoff für den Holzofen
Sie haben die Wahl zwischen Scheitholz- (Rundholz-) und Pelletheizung, Pelletöfen bieten einen höheren Bedienkomfort, da das Nachlegen automatisch aus einem Tank erfolgt. Dafür sind Sie auf ein bestimmtes Brennmaterial festgelegt, dessen Preisentwicklung ungewiss ist. Scheitholz können Sie aus unterschiedlichen Quellen beziehen und oft sogar von dem eigenen Grundstück ernten.
Leistung des Ofens
Die Größe des zu beheizenden Raums, die Isolierung des Hauses und der Wirkungsgrad des Kamins sind entscheidend für die erforderliche Leistung des Kaminofens. Zwei Eckwerte sind für den Betrieb eines raumluftabhängigen Modells wichtig - die Mindestgröße und der Wärmebedarf des Aufstellraums. Pro kW-Leistung müssen mindestens 4 Kubikmeter Raum vorhanden sein, damit der Ofen ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Um den Raum zu erwärmen sind bei schlecht isolierten Häusern 1 kW für 15 Kubikmeter Raum nötig, bei gut gedämmten Häusern reichen 50 Kubikmeter.
Beispiel: Ihr Wohnzimmer hat eine Größe von 30 Quadratmetern und eine Raumhöhe von 2,50 Metern. Das sind 75 Kubikmeter. Bei schlechter Isolierung muss der Ofen 5 kW Leistung erbringen, um den Raum zu heizen. Die Mindestraumgröße beträgt 20 Kubikmeter.
Die richtige Größe ist wichtig, damit Sie effizient heizen. Ist der Ofen zu klein, reicht die Wärme nicht aus, um den Raum zu beheizen. Einen zu großen Ofen können Sie dagegen nur gedrosselt betreiben. Dies bedeutet eine schlechte Verbrennung und verschwendet Heizenergie.
Material des Ofens
Eisenblech ermöglicht viele Formen und ist daher sehr vielseitig. Die Öfen heizen sich schnell auf, kühlen aber auch schnell wieder ab. Entscheiden Sie sich für dieses Material, wenn Sie mit dem Ofen einen Raum schnell beheizen wollen und eine lange Wärmeabgabe unwichtig ist.
Gusseisen hat eine rustikale Textur und bietet ein eher klassisches Design. Das Material braucht länger zum Aufheizen, dafür speichert es die Wärme besser. Diese Eigenschaft ist ideal, wenn Sie relativ schnell aufheizen wollen und der Ofen beispielsweise über Nacht nicht völlig auskühlen soll.
Speckstein, Kalkstein oder Kacheln sind sehr dekorativ. Ein Ofen aus diesem Material braucht lange, bis er aufheizt. Dafür gibt er über Stunden die Wärme wieder ab. Er ist ideal, wenn Sie gleichmäßig über den Tag verteilt Wärme wünschen.
Konvektion oder Strahlungswärme
Herkömmliche Öfen geben die Wärme überwiegend über Strahlung ab. Sie erwärmen Wände und Mobiliar, die ihrerseits als Wärmequelle wirken. Je näher Sie sich am Ofen befinden, umso wärmer ist es. Da die Öfen sehr heiß werden, besteht die Gefahr, dass man sich durch Unachtsamkeit daran verbrennt.
Wenn kleine Kinder im Haus sind, sollten Sie sich für einen Konvektionsofen entscheiden. Dieser hat doppelte Wände, zwischen denen Luft zirkuliert. Die warme Luft verteilt sich im Raum und die Außenseite des Ofens bleibt recht kühl. Er erwärmt allerdings Wände und Möbel nur wenig.
Ästhetische und praktische Gesichtspunkte
Öfen sind in unterschiedlichen Designs in Bezug auf Farbe, Material und Bauform erhältlich. Der Ofen kann in eine Wand integriert werden oder frei im Raum stehen. Auch drehbare Modelle oder Öfen mit Zusatzfunktionen sind erhältlich, in denen sich auch backen lässt.
Entscheiden Sie nach Geschmack und Komfort. Bei manchen Öfen lässt sich die Luftzufuhr automatisch regeln, andere bedürfen eines häufigen Eingreifens.
Wir empfehlen den Kauf in einem Fachgeschäft. Dort können Sie die erwähnten Themen ausführlich erörtern. Außerdem gibt es dort einen Wartungsvertrag, damit der Ofen nach dem Kauf auch fachgerecht betreut wird.