Die Fassade ist der äußere sichtbare Teil eines Gebäudes. Sie schützt das tragende Mauerwerk vor der Witterung und ist maßgeblich für das Erscheinungsbild verantwortlich. Wir stellen Ihnen einige Fassadentypen vor.
Verputzte Wände
Putz ist die am häufigsten gewählte Lösung, da er recht preisgünstig ist. Das Verputzen ist arbeitstechnisch deutlich weniger aufwendig als die Montage von Verkleidungen. Erfahrene
Stuckateure sind in der Lage, die Oberfläche des Putzes attraktiv zu gestalten.
Üblicherweise bringen sie zunächst Hartschaumplatten als Wärmedämmung an, bevor sie mit dem Auftrag des Putzes beginnen. Der Putz ist die äußere Schicht beim sogenannten Wärmeverbundsystem.
Vorhangfassade
Vor der Wand wird eine selbsttragende Konstruktion errichtet, die am Mauerwerk verankert wird. Typisch sind Klinkerwände oder Pfosten-Riegel-Fassaden auf Metall, in denen Glas oder Kunststoffplatten verankert werden.
Der vor der Hauswand errichtetet "Vorhang" bietet einen ausgezeichneten Schutz vor Wärmeverlusten. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Fassade pflegeleicht ist und sich einzelne Elemente bei Bedarf austauschen lassen. Außerdem ist eine vielfältige Gestaltung möglich. Aufgrund des hohen Preises bietet sich dieser Aufbau der Fassade kaum für private Haushalte an.
Vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF)
Es handelt sich um eine mehrschichtige Konstruktion. Schienen oder Latten werden waagerecht an der Wand befestigt und die Zwischenräume mit Dämmplatten verfüllt. Die senkrechte Konterlattung trägt die wetterfeste Vorsatzschale. Zwischen dieser und der Dämmung kann Luft zirkulieren, damit das Dämmmaterial trocken bleibt.
Die Vorsatzschalen erhalten Sie in verschiedenen Ausführungen wie Trockensteinoptik, Ziegelmauerwerk, Natursteinverkleidung, Betonverkleidung sowie in Holzoptik. Das System ist günstiger als eine Vorhangfassade aber teurer als das Verputzen. Durch die Trennung von Wärmedämmung und Wetterschutz haben Sie eine große Freiheit im Hinblick auf die Konstruktion und die Gestaltungsmöglichkeiten. Lassen Sie sich von einem
Fassadenbauer ausführlich beraten.
Begrünte Fassaden
Die Begrünung erfolgt oft zusätzlich zu den bereits erwähnten Gestaltungen. Sie haben die Wahl zwischen bodengebundener oder wandgebundener Bepflanzung.
Die klassische Form der Wandbegrünung erfolgt über Pflanzen, die im Erdreich wurzeln und lange Triebe bilden. Selbstklimmende Pflanzen bilden Haftorgane, mit denen sie sich an Mauern festhalten. Gerüstkletterpflanzen benötigen ein Gerüst, um welches sie sich beim Wachsen winden. Spezielle Vorsatzschalen erlauben ein direktes Bepflanzen der Wände. Hier kommen meist Hängepflanzen zum Einsatz.
Beachten Sie, dass die Auswahl der Pflanzen zu den Witterungsbedingungen passen muss. Außerdem ist besonders bei den wandgebundenen Systemen die Integration einer Bewässerung wichtig.
Örtliche Vorschriften beachten
Die Wahl der Verkleidung Ihrer Fassade ist in einigen Städten durch städtebauliche Regeln bestimmt. Wir empfehlen Ihnen, sich vor der Beantragung einer Baugenehmigung mit den örtlichen Behörden in Verbindung zu setzen. Dort erfahren Sie, ob Sie die Fassade frei nach Ihrem Budget und Geschmack gestalten dürfen.
Ortsansässige Betriebe für
Fassadensanierung kennen die Vorschriften in der Regel genau. Sie erstellen Ihnen ein Angebot, das Ihren persönlichen Bedürfnissen entspricht und die geltenden Bestimmungen beachtet.