Sie haben sich entschlossen, Ihre Immobilie mit einer Wärmeisolierung zu versehen. Bevor Sie mit dem Vorhaben beginnen, sollten Sie 6 Entscheidungen treffen, die großen Einfluss auf das Projekt haben.
1. Normen und Richtwerte einhalten
Befassen Sie sich mit den aktuellen Normen für Neubauten und den Regelungen, die für Fassadensanierungen sowie Umbauten gelten. Unter Umständen drohen Strafen, wenn Sie Grenzwerte nicht einhalten. Auf der anderen Seite bekommen Sie meist Subventionen oder Steuererleichterungen, wenn Sie bestimmte Mindestbedingungen erfüllen.
Es liegt in Ihrem Ermessen, ob die Dämmung des Hauses nur die gesetzlichen Normen erfüllen soll, oder ob Sie auch von Subventionen profitieren wollen. Sprechen Sie mit einem
Fachbetrieb, der sich täglich mit dem Thema Isolierung befasst. Er kennt die aktuellen Regelungen und kann Sie beraten.
2. Effiziente Belüftung für optimale Dämmleistung
Ein gut isoliertes Haus ist von einer weitgehend luftundurchlässigen Hülle umgeben. Um Schimmel zu verhindern, ist aber ein regelmäßiger Luftaustausch wichtig. Damit Sie nicht die Wärme durch geöffnete Fenster aus dem Haus lassen müssen, ist eine automatische Lüftung mit Wärmerückgewinnung sinnvoll. Die Anlagen entziehen der entweichenden Raumluft Wärme, um damit die Frischluft aufzuheizen.
Wählen Sie zwischen zentraler Lüftung und Lüftungsanlagen an den Fenstern. Auch über die Art der Wärmerückgewinnung sind Entscheidungen zu treffen.
3. Wahl des Materials
Mineralische, synthetische oder natürliche Isolierungen oder völlig neuartige dünne Materialien - die Auswahl ist groß. Weitere Unterschiede gibt es bei der Dampfdurchlässigkeit. Hinzu kommen weitere Stoffe, wie Folien, Dichtungen und Klebstoffe, über die Sie entscheiden müssen.
Besprechen Sie die Vor- und Nachteile der verschiedenen Dämmstoffe mit einem
Fachmann. Letztendlich ist die gewünschte Wärmedurchlässigkeit sowie Ihr Budget entscheidungsrelevant.
4. Montage der Wärmedämmung
Sie möchten wissen, ob Sie Ihr Gebäude selbst isolieren können, um Kosten zu sparen? Dies birgt naturgemäß das Risiko, dass dabei Anfängerfehler unterlaufen. Der Einsatz eines spezialisierten Unternehmens spart grundsätzlich Zeit und oft auch Geld, weil kostspielige Fehler ausbleiben.
Bedenken Sie bei der Entscheidung, dass Steuergutschriften und staatliche Beihilfen unter bestimmten Bedingungen gewährt werden. Diese erfüllt in der Regel nur ein professionelles und zertifiziertes Unternehmen.
5. Reihenfolge der Maßnahmen
Es kommt auf den Zustand des Hauses an. Wenn die Fassade ohnehin verputzt werden muss, ist es sinnvoll, diese auch gleichzeitig zu dämmen. Gleiches gilt, wenn das Dach zu sanieren ist.
Sofern keine Reparaturen anstehen, ist eine sinnvolle Reihenfolge sich erst um die Fenster, dann um das Dach und schließlich um die Fassade zu kümmern. Zum Schluss sollte auch die Heizung auf den neuesten Stand gebracht werden. Der Austausch der Fenster steigert sofort den Wohnkomfort, da kalte Luft am Eindringen in die Wohnräume gehindert wird. Auch das Dach ist zu einem sehr großen Anteil am Wärmeverlust beteiligt, daher sollte dieses als nächstes gedämmt werden.
In Häusern mit relativ dichten Fenstern sollten Sie das Dach als erstes dämmen. Dann ist die Fassade zu isolieren und zum Schluss sind die Fenster auszutauschen.
6. Die Optik des Hauses verbessern
Eine Dämmung der Fassade von außen ermöglicht eine ausgezeichnete Isolierung, Ferner verringert diese nicht die Wohnfläche. Experten raten daher, das Haus in Dämmstoff einzuhüllen, statt das Material im Inneren an die Wände zu kleben. Die Außendämmung führt immer zu einer Neugestaltung der Fassade. Entscheiden Sie über die künftige Optik des Hauses. Sie haben die Möglichkeit rustikale Klinker, warmes Holz oder modernes Aluminium anbringen zu lassen. Auch ein Verputzen ist möglich.
Wenden Sie sich an einen Spezialisten in der Nähe, der eine umfassende Beratung bietet und Ihnen bei den verschiedenen Entscheidungen zur Seite steht.