Anders als bei der Solarthermie nutzen Photovoltaik-Anlagen die Energie des Sonnenlichts, nicht dessen Wärme. Wir nennen Ihnen Fakten zu dem Thema, die Sie vor dem Kauf kennen sollten.
So funktioniert Photovoltaik
Die Anlagen verwandeln auf direktem Weg die Lichtenergie in elektrische Energie. In den Solarmodulen befinden sich zwei Siliziumschichten, die obere hat einen Elektronenüberschuss und ist daher negativ geladen, die untere hat einen Elektronenmangel, ist also positiv geladen. Photonen (Lichtquanten) setzen die Elektronen in Bewegung und speisen einen „äußeren Stromkreis“.
In Europa treffen etwa 1.000 kWh pro Quadratmeter und Jahr auf die Erde. Je nach Art der Module können diese 8 bis 30 % davon in Strom verwandeln. An Sommertagen ist der Ertrag höher als im Winter. Nachts erzeugen die Module keinen Strom.
Daher ist es sinnvoll, einen Teil des Stroms für die Nacht in Batterien zu speichern. In der Regel erzeugt das Dach eines Hauses an hellen Sommertagen mehr Strom, als im Haus verbraucht wird. Daher ist ein Einspeisen ins öffentliche Stromnetz gegen Entgelt wichtig.
Entwicklungen des Marktes
Zwei Trends sind zu beobachten: Die Preise für die Anlagen sinken drastisch und die Effizienz steigt sprunghaft. Vor wenigen Jahren galt ein Nutzungsgrad von 10 % als Obergrenze, heute verwandeln Module mit Konzentratorzellen bis zu 30 % der einfallenden Lichtenergie in Strom.
Die Garantieversprechen
Die Herstellergarantie umfasst zwei Versprechen.
- Das Einhalten der versprochenen Leistung der neuen PV-Anlage mit einer Toleranz von üblicherweise drei Prozent.
- Das Unterschreiten einer Obergrenze des Leistungsverlustes.
Hinweis: Solarmodule unterliegen einer Alterung, daher sind Leistungseinbußen im Laufe der Zeit unvermeidbar. Meist garantieren die Hersteller eine Obergrenze von 20 Prozent innerhalb eines Zeitraumes von 25 Jahren.
Auf den Rahmen, das Glas, welches die Module abdeckt und elektronische Teile, erhalten Sie deutlich geringere Garantiezeiten. Ein Wechselrichter, ist notwendig, denn das Modul liefert Gleichstrom, im Haushalt wird aber Wechselstrom verbraucht. Das elektronische Teil hält etwa 10 Jahre.
Berücksichtigen Sie bei der ROI-Berechnungen den Austausch des Wechselrichters und den Leistungsverlust der Anlage.
Kosten einer Photovoltaik-Anlage
Im Schnitt sind mit 2.000 bis 3.000 Euro je kWp inklusive Montage und Anschluss zu rechnen. Einzelpersonen können mit einer Förderung von 20 % der Kaufsumme, maximal 500 Euro je kWp rechnen.
Etwa 60 % der Kosten entfallen auf die Anlage, der Rest sind die Kosten für die Installation.
Die Montage auf dem Dach ist aufwendig. Auch sollte ein
Dachdecker prüfen, ob eine ausreichende Tragfähigkeit gegeben ist. Daher ist es wenig sinnvoll, zu versuchen die Anlage selbst einzubauen. Sie verlieren dabei Garantieansprüche. Wenn Ihnen ein Modul kaputt geht, müssen Sie die Kosten tragen.
Zögern Sie nicht, nach Angeboten zu fragen und sich mit den
Fachleuten in Ihrer Stadt in Verbindung zu setzen. Eine Investition in Solarenergie lohnt sich.
