Der nicht nutzbare Dachbodenraum, also der Teil zwischen dem bewohnbaren Dachbereich und dem Dach, der wegen seiner Höhe ungenutzt bleibt, ist eine Pufferzone, zwischen beheiztem Wohnraum und der Außenwelt. Um Energieverluste zu vermeiden, sollten Sie diesen Bereich isolieren. Wir erklären Ihnen, was dabei zu beachten ist.
Übliches Vorgehen beim Isolieren
Es gibt zwei Haupttechniken zur Isolierung von ungenutzten Dachgeschossflächen - die Einblasdämmung und die Schüttdämmung
Die Einblasdämmung
Wenn dieser Bereich hermetisch gegen den Wohnbereich abgeschirmt ist, können Sie ihn einfach mit einem losen Dämmstoff verfüllen. Übliches Dämmmaterial sind Zelluoseflocken oder Blähton. Mit einer Spezialmaschine bläst ein Fachbetrieb das Material in den Hohlraum.
Das Verfahren erfordert wenig Aufwand. Nach einem Tag ist der Dachboden gedämmt. Der große Vorteil ist, dass das Dämmmaterial in kleinste Ritzen eindringt und keine unisolierten Bereiche verbleiben. Die Gefahr von Wärmebrücken ist daher gering.
Insgesamt gilt das Verfahren als kostengünstig und effektiv. Sie sollten es auch erwägen, wenn Sie den Dachboden bereits isoliert haben, um auch kleinste Ecken zu dämmen.
Die Schüttdämmung
Bei diesem Verfahren verwenden Sie ähnliches Dämmmaterial wie bei der Einblasdämmung. Sie verteilen die Isolierung aber von Hand, indem Sie diese aus Säcken schütten. Sie bauchen daher keine Maschinen.
Diese Methode erfordert natürlich, dass es einen entsprechend großen Zugang zum Dachboden gibt. Nachteilig ist, dass sich das Isolationsmaterial nicht so gleichmäßig verteilt wie bei der Einblasdämmung.
Nachisolierung eines gedämmten Dachbodenraums
Drei Ursachen erfordern, dass Sie die Dächer neu isolieren. Diese sind Feuchtigkeit, Absenkung oder Verformung der vorhandenen Isolierung.
- Feuchtigkeit in der Isolierung: Alle Isolationsmaterialien sind porös, denn die in den Hohlräumen eingeschlossene Luft, dient der Wärmeisolierung. Wenn sich Wasser statt Luft darin befindet, kann das Material die Aufgabe nicht mehr erfüllen. Dämmstoffe lassen sich nicht trocknen, Sie müssen sie daher austauschen.
Prüfen Sie die Ursache, wieso es zu der Nässe kam. Möglicherweise ist das Dach undicht oder es bildet sich Kondenswasser in der Isolationsschicht. Ziehen Sie einen
Fachmann hinzu, um die genaue Ursache zu finden und abzustellen, bevor Sie das Dach neu isolieren,
- Absenkung: Viele Materialien neigen dazu, sich durch das Gewicht zusammen zu drücken. Oben entsteht ein luftgefüllter unisolierter Raum und unten sinkt der Dämmwert. Fragen Sie einen
Fachmann, ob Sie die Isolation komplett austauschen sollen oder ob es sich lohnt, den leeren Raum über Einblasdämmung zu isolieren.
- Verformung: Dieses Phänomen entsteht durch Luftbewegungen. Mineralwolle und ähnliche Materialien verdichten sich an einigen Stellen und werden an anderen lockerer. Die Wärmedämmung ist nicht mehr gleichmäßig. Bei dieser Konstellation besteht die Gefahr von Wärmebrücken. Fragen Sie einen
Fachmann, ob ein Austausch nötig ist.
Wenden Sie sich immer an einen Fachbetrieb für
Dachisolierungen, um sich ausführlich über die Methoden zu informieren. Dieser prüft auch vorhandene Dämmungen und berät Sie, wie Sie bei Schäden vorgehen sollten.