Die Installation von Sanitäranlagen ist komplex und birgt Risiken. Bei Trinkwasserleitungen gibt es meist strenge Vorschriften, um eine Verunreinigung des Wassers zu verhindern. Erkundigen Sie sich im Rathaus, ob Sie einen Fachmann beauftragen müssen. Beachten Sie ansonsten unsere Hinweise, damit Ihnen keine Fehler unterlaufen.
1. Zeichnen Sie ein Diagramm der Sanitärinstallation
Die Leitungen unterteilt der Fachmann wie folgt:
- Steigleitungen (SL): Sie verlaufen senkrecht in den Wänden oder in Schächten. Steigleitungen transportieren das Wasser in die Höhe.
- Stockwerksleitungen (SWL): Sie verlaufen in jedem Geschoss mit leichter Steigung nahezu waagerecht und dienen der Wasserversorgung einer Etage. Jede der Leitungen muss absperrbar sein.
- Einzelzuleitungen (EZL): Diese sollten mit leichter Steigung von der Stockwerksleitung zu den Entnahmestellen führen. An diesen sind Ablaufstellen zu installieren, die unterhalb der Entnahmestelle liegen.
- Zirkulationsleitungen (ZL): Umlaufleitungen sind nur vorzusehen, wenn eine Zirkulationspumpe im Vorlauf installiert wird. Die Zirkulation sorgt dafür, dass warmes Wasser in den Leitungen vorhanden ist, damit es an den Entnahmestellen sofort zur Verfügung steht.
In Einfamilienhäusern können Sie auf Stockwerksleitungen verzichten. Die Einzelzuleitungen zweigen direkt von der Steigleitung ab.
Überlegen Sie sich den Verlauf der verschiedenen Leitungen ausgehend von der Wasseruhr und tragen Sie ihn in einen Plan ein. Zeichnen Sie auch die zugehörigen Abwasserleitungen ein.
Hinweis: Die Wasseruhr setzen die Versorger meist direkt an die Stelle, an der die Anschlussleitung ins Haus mündet.
2. Wasserzähler, Absperrventil und Druckminderer
Der zweite Schritt bei der Sanitärinstallation ist die Montage des Wasserzählers. Vor und hinter dem Zähler sind Absperrventile zu montieren. Daran schließt der Druckminderer an.
3. Verlegen der Rohrleitungen
Sie haben die Option alle Zuleitungen und Abwasserleitungen unter Putz, auf Putz oder in Schächten zu verlegen. Eine Montage über der Wand (auf Putz) ist eher für Keller geeignet, den die Rohre sehen nicht sonderlich attraktiv aus. Die Unterputz-Verlegung hat den Nachteil, dass Sie bei Defekten die Wand aufstemmen müssen. Dies bedeutet Unordnung, Schmutz und hohe Kosten.
Wenn Sie Schächte für die Leitungen anlegen, hält sich der Aufwand bei Reparaturen in Grenzen. Sie können offenliegende Leitungen auch hinter Verkleidungen verbergen.
4. Zapfstellen und Abflüsse
Nach dem Verlegen der Rohre befinden sich alle Zu- und Ableitungen genau dort, wo sie Wasserhähne und Abflüsse einbauen wollen.
Manchmal soll zu einem späteren Zeitpunkt beispielsweise ein Anschluss für eine Waschmaschine installiert werden. Ihr Plan zeigt Ihnen, wo eine Stockwerksleitung liegt. Sie müssen von dieser eine Einzelzuleitung verlegen und auch eine Abwasserleitung zur Fallleitung. Bei Anschlüssen im Keller ist meist eine Schmutzwasserhebeanlage nötig, um das Wasser zum Kanal zu transportieren. Besprechen Sie diese Problematik mit einem
Installateur.
5. Ziehen Sie einen Experten hinzu
Es ist nicht notwendig, die gesamten Arbeiten an einen Fachbetrieb zu vergeben. Wir raten Ihnen aber, mit einem
Sanitärfachmann zusammenzuarbeiten. Lassen Sie unbedingt den Leitungsplan von einem Experten überprüfen und alle Anschlüsse ab Wasseruhr vornehmen. Das Schneiden der Schlitze, um die Rohe zu verlegen und die Anlage von Schächten können sie selbst erledigen. Je nach gewähltem System lassen sich auch die Rohrleitungen von Heimwerkern verlegen. Der Fachmann prüft den korrekten Verlauf und installiert die Armaturen.